Unsere Philosophie

Unser Grundsätze liegen uns am Herzen

Unser Leitbild wurde in den Jahren 2019-2020 von einer Arbeitsgruppe bestehend aus Lehrkräften, Schüler/innen und Eltern intensiv überarbeitet. Begleitet wurde unsere Schule dabei im Rahmen der LEMAS-Initiative (weitere Informationen zu LEMAS) von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Im Juni 2020 wurde das Leitbild von den schulischen Gremien (SMV, Elternbeirat, Gesamtleherkonferenz und Schulkonferenz) einstimmig angenommen.

Was uns bei der Formulierung der Leitsätze beschäftigt hat.

Die Leitsätze sind kurz und knackig und doch enthalten sie sehr viel Substanz. Schließlich sollen sie das auf den Punkt bringen, was uns wirklich wichtig ist und was uns auszeichnet. Aus diesem Grund haben wir - für alle, die Lust auf eine intensivere Beschäftigung mit den Leitsätzen haben - unsere Beweggründe und unsere Gedanken zu den Leitsätzen ausformuliert.

 

„Wir alle sind wertvoll.“

Alle am Schulleben beteiligten Menschen sind wertvoll. Das bezieht sich auf alle Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und Mitarbeiter. Der Leitsatz umfasst die Verantwortung für einen wertschätzenden und respektvollen Umgang untereinander. Darunter fallen auch entsprechende Formen der direkten Kommunikation und die gegenseitige Verantwortung für eine konstruktive Zusammenarbeit, auch im Falle von Konflikten. Wer den Satz „Wir alle sind wertvoll.“ verinnerlicht hat, geht mit einer empathischen und verantwortungsvollen Haltung auf seine Mitmenschen zu. Aus diesem Leitsatz kann deshalb auch die Verpflichtung zu einem sorgsamen Umgang mit der schulischen Einrichtung abgeleitet werden. Letztlich kommen in diesem Satz für den Schulbetrieb unerlässliche Werte wie „Respekt“, „Höflichkeit“, „Verantwortungsbewusstsein“, „Rücksicht“, „Empathie“, „Toleranz“ und „Achtung“ zur Geltung. Mit der Formulierung „Wir alle" möchten wir ausdrücken, dass es auf jeden Einzelnen ankommt und dies umgekehrt auch von jedem Einzelnen erwartet und eingefordert wird.

 

„Wir alle geben unser Bestes.“

Es ist nicht wichtig, der/die Beste zu sein, es ist wichtig das Beste zu geben. Dieser Leitsatz bezieht sich gleichermaßen auf Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und Mitarbeiter. Wenn alle ihr Bestes geben, wird unsere Schule erfolgreich zu unser aller Wohl arbeiten und funktionieren. Das Beste zu geben bezieht sich auf alle denkbaren Kompetenzbereiche und umfasst Aspekte der Arbeitshaltung sowie der Anstrengungs- und Einsatzbereitschaft.

Das kann beispielsweise im inhaltlichen Bereich bedeuten: Lehrkräfte bereiten ihren Unterricht intensiv vor und nach, geben ihr Bestes bei der Unterstützung der Schüler*innen auf ihren fachlichen Niveaus und im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Schüler*innen geben ihr Bestes wenn es darum geht Inhalte zu erschließen, zu üben und den Unterricht zu bereichern. Eltern unterstützen die Schüler*innen, aber auch die Lehrkräfte bestmöglich und bereichern den Unterricht, z.B. durch ihre Expertise als Expert*innen im BO-Bereich.

Im Bereich des sozialen Miteinanders: Wir kommunizieren wertschätzend, halten unsere Arbeitsplätze und das Schulgebäude sauber, gehen sorgfältig mit Arbeitsmaterialien um, suchen nach konstruktiven Lösungen im Konfliktfall.

Im Bereich des Engagements: Wir bringen uns ein um unsere Schule weiterzuentwickeln und sie zu einem noch besseren Lernort zu machen. Wir schauen hin und erkennen Handlungsbedarfe und packen aktiv mit an. Dies trifft auf Lehrkräfte genauso wie auf die Schüler*innen und deren Eltern zu und erstreckt sich auf alle Bereiche innerhalb der Klasse und der gesamten Schule (Schul- und Unterrichtsentwicklung).

Gerade auch in Bezug auf die Besonderheiten der Schulform der Gemeinschaftsschule ist dieser Satz sehr passend. und die Arbeit mit unseren Schüler*innen, aber auch die Arbeit unserer Schüler*innen (egal ob E-/M-/G-Niveau oder Förderstatus) muss sich an diesem Satz messen lassen. Dabei rückt eben nicht die teils noch in anderen Schulformen praktizierte soziale Bezugsnorm, sondern die individuelle Bezugsnorm in den Mittelpunkt. Ausgangspunkt sind die Grundfähigkeiten und Talente eines Schülers/einer Schülerin mit dem Ziel das Maximum im Rahmen seiner/ihrer Möglichkeiten herauszuholen. Diesen Anspruch stellen wir an die Lernenden im Rahmen der Vorgaben des Bildungsplanes. Dies ist einen Schritt weitergedacht ebenso ein klares Bekenntnis zur Förderung (potenziell) leistungsstarker Schüler. Wir wollen in der Spitze so gute Voraussetzungen schaffen und bereitstellen, dass sich auch diese Schüler möglichst optimal an unserer Schule entfalten können.  

 

„Wir alle können etwas bewirken.“

Dieser Aspekt bezieht sich einerseits auf die Selbstwirksamkeit jedes einzelnen, als auch die Wirksamkeit in Bezug auf die aktive Mitgestaltung von Schule und Gesellschaft.

Auch hier sind für alle am Schulleben beteiligten Akteure Aspekte von Engagement, Einsatzbereitschaft und der Wille Dinge zu verändern enthalten. Wir wollen eine Schule sein, „die hinschaut“ und Dinge „anpackt“. Dies betrifft sowohl die Ebene der Klasse, die der gesamten Schule aber auch die der Gesellschaft.

Das Erleben von Selbstwirksamkeit ist für uns eine zentrale motivationale Komponente. Für das Lehrkräfteteam bedeutet das, dass Lernsituationen so gestaltet werden, dass Selbstwirksamkeitserfahrungen möglich werden und dass die Lernenden so begleitet und beraten werden, dass sie sich vor dem Hintergrund der eigenen Anspruchshaltung und der eigenen Kausalattribuierungsprozesse als „wirksam“ erleben können. Für die Lernenden ist mit diesem Leitsatz die Vorstellung verbunden, dass sich Leistung und Anstrengungsbereitschaft lohnen. Diese führen zur Wirksamkeit bezogen auf die eigene Lern-und Bildungsbiographie und zur Wahrnehmung der schulischen und gesellschaftlichen Verantwortung der einzelnen.

Darüber hinaus erfüllt dieser Satz einen weiteren wichtigen gesellschaftspolitischen Aspekt. Unsere demokratisch-freiheitlich Grundordnung steht und fällt mit der Teilhabe und dem Engagement seiner Bürger. Oft hört man den Satz: „Warum soll ich mich beteiligen, es ändert sich ja eh nichts!“ oder „Auf mich kommt es doch nicht an!“. Diese Einstellung ist auf lange Sicht gefährlich für unsere Demokratie, da sie der, ihr immanenten, Grundvorstellung der Volkssouveränität widerspricht. Je weniger sich gemäßigte und aufgeklärte Bürger beteiligen, desto mehr erhöhen sich die Erfolgschancen radikaler Demagogen, was sich gerade auch in der jüngeren deutschen Geschichte gezeigt hat. Auch im gesellschaftlichen Bereich ist eine derartige Auffassung äußerst problematisch. Wichtige Einrichtungen im Sinne des Allgemeinwohls wie eine Freiwillige Feuerwehr, das Rote Kreuz oder das Ehrenamt im Allgemeinen können nur funktionieren, wenn sich möglichst viele Bürger mit einbringen. Dieser Leitsatz spiegelt demzufolge neben der fachlich-inhaltlichen Seite den Anspruch unserer Schule wider, die Schüler zu verantwortungsvollen Staatsbürgern zu erziehen.

 

„Gemeinsam erreichen wir mehr!“

Wir heißen nicht nur Gemeinschaftsschule, wir wollen auch im wahrsten Sinne des Wortes eine Schul-Gemeinschaft sein. Dieser letzte Satz bündelt die vorhergehenden und bringt sie auf den Punkt. Im gemeinsamen Miteinander kommen wir weiter – auf allen Ebenen!

Im Namen der Arbeitsgruppe: A. Wolf & D. Bernhart