Schule ist mehr als Unterricht!
Vielfältige Aktivitäten rund um das Schuljahr
In unserem Verständnis als Ganztagesschule ist Schule weit mehr als nur Unterricht! Gemäß diesem Leitsatz legen wir großen Wert auf ein sinnvoll ausgestaltetes „Schul-Leben“. Die nachfolgenden – beispielhaft ausgewählten – Aktivitäten geben einen Überblick über die Vielfalt und Reichhaltigkeit unseres schulischen Alltags.
Die Städtles Weihnacht war einer der weihnachtlichen Höhepunkte in Neubulach. Die GMS war mit einem Verkaufsstand vertreten und beteiligte sich am musikalischen Rahmenprogramm.
Unser Verkaufsstand: Erlöse gehen nach Nepal
Die Klassen der Klassenstufen 5 und 6 und ihre Klassenlehrerinnen Frau Kees, Frau Steermann, Frau Braun und Frau Theimel hatten einen Verkauf von weihnachtlichen Produkten organisiert. Viele der angebotenen Produkte sind in der Themeneinheit „Vom Rohstoff zum Produkt“ rund um die Apfelernte unserer Streuobstwiese entstanden und ließen für Apfelliebhaber keine Wünsche offen. Im Vorfeld wurde fleißig gebacken, gedörrt und eingekocht und nun gab es Apfelbrot, Apfelchips, Apfelmuffins, Apfelkompott, Apfelgelee und Apfelmus – so eine Auswahl verbunden mit den wunderschön gebastelten Verzierungen, Etiketten und Girlanden konnte sich wirklich sehen lassen. Am Stand selbst backten die Schülerinnen und Schüler immer gruppenweise frische Waffeln, bei denen sie drei unterschiedliche Varianten im Angebot hatten: mit Weizenmehl, Dinkelmehl oder auch glutenfrei – die Vielfalt macht eben den Unterschied. Parallel zum geschäftigen Treiben im Stand war auch immer ein Zweierteam mit dem Bauchladen fleißig in der Menge unterwegs und machte sehr gute Umsätze.
Wer jetzt vermutet, dass die Klassen all die Anstrengungen unternommen haben um ihre Klassenkassen zu füllen liegt falsch! Mit den Erlösen finanzieren die Schüler/innen einem nepalesischen Kind ein Jahr lang Schulbildung (mit Übernachtung und Verpflegung). Diese schöne Geste des solidarischen Miteinanders steht im Zusammenhang mit dem Thema „Kinderarbeit“, mit dem sich die Schüler/innen parallel in den letzten Wochen intensiv beschäftigt haben.
Am Samstag, den 14. März fand in Neubulach die Aktion „Saubere Landschaft“ statt. Für uns als Schule sind Veranstaltungen an den Wochenenden oft recht schwierig zu realisieren. Es fahren nicht alle Busse, die Kinder haben private Termine im Kreise der Familie oder in ihren Vereinen.
Aus diesem Grund haben wir die Aktion vorgezogen und bereits am Freitag rund um den Hauptstandort, die Mathildenschule, sowie auf den von den Schülerinnen und Schülern häufig genutzten Wegen, beispielsweise in Richtung Netto oder EDEKA Müll gesammelt.
Insgesamt beteiligten sich 9 Schulklassen der Klassenstufen 2-9 an der Aktion. Für uns ist dies auch ein Beitrag zur Erziehung zu Verantwortung, Umweltbewusstsein und bürgerlichem Engagement und das Beste daran: Den Schülerinnen und Schülern hat es Spaß gemacht!
Am vergangenen Donnerstag, den 12.04.2018, wurde in der Bergvogtei die Ausstellung „Experience Egypt“ feierlich eröffnet. In dieser Ausstellung zeigen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b noch bis zum 1. Juni 2018 beeindruckende Ergebnisse ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit der ägyptischen Hochkultur.
Entstanden sind dabei vielfältige Kunstwerke mit unterschiedlichsten Techniken, Materialien und zu verschiedensten Teilthemen. Sie alle zeigen eindrucksvoll, wie kreativ die Schülerinnen und Schüler sich der Materie gewidmet haben: Neben Salzteig, Acrylfarben, Knüpfen, Kassenrollen, Farbkarten aus dem Baumarkt und Bierdeckeln wurden auch moderne Medien eingesetzt, beispielsweise wurden sogenannte „Wordle“ (Wortwolken) mit Begriffen zu einem bestimmten Teilthema erstellt.
Etwa 50 Erwachsene sowie die Klasse 5b der GMS Neubulach waren zur Ausstellungseröffnung in die Bergvogtei gekommen. Eröffnet wurde die Ausstellung von Bürgermeisterin Petra Schupp. Sie brachte ihre Begeisterung über die Vielfalt und die Qualität der Ergebnisse zum Ausdruck und freute sich besonders darüber, dass in den Ausstellungsräumen Kunst direkt aus Neubulach zu sehen ist. Organisiert und durchgeführt wurde das Projekt „Experience Egypt“ von Klassenlehrerin Verena Theimel, die sich mehrfach lobend über die positive Lernatmosphäre und die durchgängige Motivation im Unterricht äußerte. „Ich nehme an, es liegt daran, dass die Vorarbeit jedem Kind gerecht wurde, weil die Texte und Filmsequenzen auf unterschiedlichen Niveaus angeboten wurden. Und meine Begeisterung für das Thema war sicherlich auch ansteckend.“
Bei den Künstlerinnen nachgefragt, hören wir folgende Antworten:
„Uns hat Spaß gemacht, dass wir so viel unterschiedliche Kunstprojekte gab“, sagt Amelie und Lily ergänzt: „Vor allem, weil es nicht so viele Vorlagen gab und wir uns selber was ausdenken konnten.“ „Ich fand es echt ganz cool unterschiedliche Materialien zu verwenden, weil es dadurch unterschiedlich schwierig war“, meint Lina.
Ungewöhnlich für eine Kunstausstellung ist, dass der direkte Bezug zum Bildungsplan dargelegt wird und mit Querverweisen zu einzelnen Aktivitäten verdeutlicht wird. Zusammen mit dem genutzten Unterrichtsmaterial kann man sich also auch fachlich in einem abgetrennten Bereich der Ausstellung kundig machen. Hier wird deutlich, welche Kompetenzen (auf allen drei Niveaustufen) mit den jeweiligen Kunstwerken angebahnt wurden. Darüber hinaus erläutern die Beschreibungen an den einzelnen Werken selbst die Arbeitsweise und die historischen Hintergründe.
Die Ausstellung zeigt deutlich, dass Kunst weit mehr ist, als das bloße Gestalten von Bildern. „Hier werden Lernprozesse sichtbar!“ erklärte Schulleiter Dr. Dominik Bernhart in seiner Eröffnungsansprache. Die künstlerische Auseinandersetzung mit einem Inhalt kann nur gelingen, wenn man über diesen auch im Detail Bescheid weiß und so haben die Schülerinnen und Schüler in den letzten Wochen und Monaten Texte auf unterschiedlichen Niveaustufen gelesen, online recherchiert und sich tief in die Geschichte des alten Ägypten eingearbeitet. Der fächerverbindende Zugang bot sich dabei regelrecht an und so waren die Fächer Kunst, Geschichte, Medienbildung und Geografie am Gesamtprojekt beteiligt.
Schulleiter Dominik Bernhart machte in seinem Fazit keinen Hehl aus der Begeisterung über die Ausstellung: „Es ist eine sehr gelungene Ausstellung, die zeigt, wie fächerverbindendes Lernen auf beeindruckende Art und Weise umgesetzt werden kann. Der Klasse 5b, allen voran ihrer hochengagierten Klassenlehrerin Frau Theimel ist ein riesengroßes Kompliment zu machen! Es stimmt einfach alles: Von der Qualität der Kunstwerke, über die inhaltliche Auseinandersetzung bis hin zum liebevoll gestalteten Ausstellungsraum. Ich hoffe, dass die Ausstellung noch zahlreiche Besucher erfreuen wird.“
Am 29.06.2018 haben die Schülerinnen und Schüler aus dem Profilfach Sport Klasse 9 einen Wasseraktionstag für die Klassen 4a und 4b geplant und selbständig organisiert. Es wurden verschiedene Stationen vorbereitet - wie zum Beispiel: "Ball über die Schnur" mit Wasserbomben, welche die Schule spendiert hatte. Außerdem gab es einen Parcours, bei dem die Schüler von ihren Klassenkameraden mit Wasserbomben beworfen wurden, eine Wassertransportstaffel und ein Völkerballspiel mit nassen Schwämmen. Wegen des Mülls der ganzen Wasserbomben, haben sich die Schüler aus der 9. Klasse ein "Aufräumspiel" einfallen lassen, bei dem die jeweiligen Klassen gegeneinander antraten und den Müll einsammelten. Der Müll wurde dann auf einer Waage gewogen und die Klasse, welche mehr Müll eingesammelt hatte, bekam einen Preis.
Wir, die Neuntklässler, hatten an diesem Tag viel Spaß mit den Grundschülern und glauben, dass es ihnen auch Spaß gemacht hat
Geschrieben von: Natalie Guilbeault, 14 Jahre, Schülerin der Gemeinschaftsschule in Neubulach.
„Danke, dass du mein neuer Freund bist“
Kennenlerntage der zwei neuen fünften Klassen der Gemeinschaftsschule Neubulach
Vom 1. bis zum 2. Oktober waren die Klassen 5a und 5b mit ihren Klassenlehrerinnen Fenja Steermann und Katrin Kees im Sport- und Freizeitheim „Kapf“ in Egenhausen. Der Name war Programm: Das Ziel war es, sich besser kennenzulernen und auch mit den Schülerinnen und Schülern der Parallelklasse Kontakte zu knüpfen. Tatkräftig unterstützt wurde die Gruppe von Lukas Seeger, der zurzeit sein FSJ an der GMS Neubulach absolviert.
Nach der gemeinsamen Busfahrt, auf der bereits schnell und unkompliziert die freiwilligen Tischdeck- und Abräumteams gebildet wurden, konnten sich die Kinder zunächst beim ersten gemeinsamen Mittagessen stärken, bei dem sie außerdem vom Leiter des „Kapfes“, Herrn Heinz Banzhaf, auf dessen freundliche, geduldige und klare Art auf wichtige Verhaltensregeln hingewiesen wurden. Im Anschluss bezogen die 43 mitgefahrenen Schülerinnen und Schüler ihre Zimmer und mussten sich der Herausforderung stellen, ihre Betten zu beziehen, was sich als gar nicht so leicht herausstellte – aller Anfang ist schwer, doch gemeinsam gut zu meistern.
Danach ging es zusammen mit allen drei Begleitpersonen an die frische Luft und in die Natur: Die Kinder erkundeten nach der Anweisung von Herrn Banzhaf mithilfe von GPS-Geräten die wunderschöne Umgebung des „Kapfes“. In Kleingruppen arbeiteten sie sich von Wegpunkt zu Wegpunkt und lernten, dabei sowohl auf Hinweise in ihrem Blickfeld als auch auf den Kompass ihres Gerätes zu achten. Sie waren gefordert, die Anweisungen auf ihrem Arbeitsblatt und die Hinweisschilder genau zu lesen, mathematische Aufgaben richtig zu lösen, die Ergebnisse gründlich zu prüfen und getreu in ihre GPS-Geräte einzugeben, und darüber hinaus fair und sozial innerhalb ihrer Gruppen vorzugehen.
Nach ungefähr zwei Stunden hatte ein Großteil der Kinder diese komplexe Tour erfolgreich gemeistert. Einige waren unterwegs durcheinandergekommen und hatten sich dazu entschieden, lieber umzukehren, anstatt sich zu verlaufen – eine gute Entscheidung. Das wichtigste Ziel konnten aber alle erreichen: Zusammenarbeiten und auf eigene Faust unterwegs sein.
Bis zum Abendessen vergnügten sich die Kinder mit Sportgeräten, dem Niedrigseilparcours, Spielfeldern und auf den Zimmern. Langweilig wurde es ihnen dank der etlichen Beschäftigungsmöglichkeiten nie. Viele waren so viel in Bewegung und ständig außer Atem, dass sie sich mehrfach vergewisserten, nach dem Abendessen noch genug Zeit für die Dusche zu bekommen, bevor sie für die Nachtruhe auf den Zimmern sein müssten – eine Frage, die bei Fünftklässlern vermutlich noch gar nicht so selbstverständlich sein dürfte.
Im Anschluss an das Abendessen wurden nochmals alle Kinder zusammengerufen, um mit dem FSJ-ler Lukas in der Sporthalle gruppenbildende und –fördernde Spiele zu spielen, bevor es dann unter die ersehnte Dusche und auf die Zimmer ging. Bis zur tatsächlichen Nachtruhe dauerte es – wie zu erwarten – bei manchen Zimmerbesatzungen länger als bei anderen und bei einer Gruppe trat Frau Kees noch mitten in der Nacht zum Vorlesen an, bis die Kinder eingeschlafen waren. Letztendlich wurde es dann aber doch eine ruhige, wenn auch recht kurze, Nacht.
Am nächsten Morgen gab es erst einmal zwei Geburtstagskinder zu feiern, die an ihrem Frühstückstisch mit ein paar Aufmerksamkeiten von ihrer Klassenlehrerin Frau Steermann überrascht wurden: Luftballons, Geburtstagsmusik, Kuchen mit Kerzen und jeweils einer Geburtstagskarte, auf der am Tag zuvor so heimlich wie es ging alle Mitschüler/innen unterschrieben hatten.
Nach dem allgemeinen Aufräumen, Packen und Putzen traten alle wieder die Rückfahrt an und bekamen die Aufgabe, zurück an der Schule, ihren neuen Bekanntschaften aus der jeweiligen Parallelklasse kurze Briefe zu schreiben, in denen sie nochmals über gemeinsame Erlebnisse reflektieren und sich zeigen sollten, was sie übereinander gelernt haben. Im Rahmen eines Ratespiels musste der/die Adressat/in herausfinden, wer der/die Absender/in sein könnte. Die Briefe zeigten klar, dass die Kennenlerntage einen wunderbaren Beitrag zur parallelklassenübergreifenden Klassengemeinschaft leisten konnten: „Danke, dass du mein neuer Freund bist“ war nur eine von vielen rührenden Zeilen.
Fenja Steermann
Trotz der ausgeprägten Trockenheit war es ein gutes Erntejahr. Nicht zuletzt die großen Mengen an Obst stellten manche Familien vor große Herausforderungen bezüglich der Verwertung. Grund genug innezuhalten und sich darüber bewusst zu werden, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Unter dem Motto „Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ fand am Montag, den 15. Oktober der sehr gut besuchte Seniorennachmittag im katholischen Gemeindezentrum Altbulach statt. Zur langjährigen Tradition des guten generationsüberbergreifenden Miteinanders in Neubulach gehört es, dass Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule die ökumenischen Seniorennachmittage mitgestalten.
Neben dem Singen verschiedener Lieder, der Andacht zum Thema „Erntedank“ und dem geselligen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen standen zwei Beiträge der katholischen Religionsschüler/innen aus den Klassen 4 und 6 auf dem Programm. Unter der Anleitung ihrer Lehrerin Christina Straub trugen die Sechstklässler Leonardo da Vincis Fabel von der Ameise und dem Weizenkorn vor, die sie in Form eines Leporellos farbenfroh und detailreich illustriert hatten.
Anschließend führten die Viertklässler die Geschichte „Das schönste Ei der Welt“ von Helme Heine in Form eines Theaterstücks auf, das sie mit ihrer Lehrerin Esther Kollefrath einstudiert hatten. Die Geschichte handelt von drei Hühnern, von denen jede das schönste Ei legen sollte um Prinzessin zu werden, denn der König wollte sich bei der Wahl der Prinzessin nicht alleine vom äußeren Erscheinungsbild der drei leiten lassen und betonte die Bedeutung der inneren Werte. Schließlich löste er das Problem salomonisch indem er alle drei zu Prinzessinnen machte. Da ein Schüler krankheitsbedingt ausfiel, schlüpfte Frau Kollefrath kurzentschlossen selbst in die Rolle des Königs.
Beide Beiträge wurden von den Zuhörern mit großem Beifall bedacht. Die Kinder freuten sich sehr über die Butterbrezeln und die Caprisonne, die sie im Anschluss an ihre Darbietungen erhielten. Die Schule bedankt sich für die Einladung und kommt im nächsten Jahr gerne wieder!
Am 04.11.2018 startete das ZISCH-Projekt an der Gemeinschaftsschule Neubulach.
Involviert in das Projekt sind alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8. Innerhalb von vier Wochen befassen sich die SchülerInnen mit verschiedenen Aspekten rund um das große Thema: „Zeitung“. Das Augenmerk liegt darauf, dass die SchülerInnen sich, vom Aufbau und damit einhergehend mit verschiedenen Rubriken der Zeitung, über verschiedene Lesestrategien, die dem Konsum der Zeitung dienen, bis hin zum Differenzieren diverser Textarten, mit dem Medium Zeitung auseinandersetzen.
Das Projekt ist sehr eng mit dem Schulfach Deutsch verknüpft. Darüber hinaus bietet „Zisch“ ein fächerübergreifendes Unterrichtsformat, das auch Fächer wie Gemeinschaftskunde, Wirtschaft und Geographie mit einbezieht. Im Zentrum stehen eine handlungsorientierte und praxisnahe Herangehensweise, bei der die SchülerInnen mit großem Interesse und viel Freude lernen.
C. Zachrich
Es ist ein boomender Forschungszweig: Hirnforschung, PISA-Studien, die vielzitierte Hattie-Studie, die Studien zum Lernen an Gemeinschaftsschulen des Tübinger Bildungsforschers Thorsten Bohl – um nur einige zu nennen. Gemeinsam haben alle diese Forschungsbemühungen eines: Sie versprechen fundierte Auskünfte über die Gestaltung von schulischen Lehr- und Lernprozessen. Gleichzeitig ist die Frage nach gutem Unterricht für viele selbsternannte Experten auch ein vielversprechendes Geschäftsfeld, auf dem zum Teil mit zweifelhaften Tipps und Methoden gutes Geld verdient werden kann. Und in der bildungspolitischen Diskussionen um die richtige Schulform werden die vorliegenden Forschungsergebnisse häufig von verschiedenen Interessengruppen komplett unterschiedlich interpretiert. Alles in allem führen all diese Entwicklungen dazu, dass es gar nicht immer einfach ist, im „Dschungel der Studien“ den Überblick zu behalten.
Prof. Dr. Diethelm Wahl hat diesen Überblick! Er ist Lernpsychologe und Erwachsenenbildner und hat selbst zahlreiche bildungswissenschaftliche Forschungsprojekte durchgeführt und begleitet. Seit Jahren ist er ein gefragter Referent und begleitet sehr erfolgreich mehrere Schulen im gesamten deutschsprachigen Raum. In diesem Schuljahr arbeitet er auch mit der Gemeinschaftsschule Neubulach. Er besucht Unterricht, coacht Lehrkräfte und führt mit dem Kollegium einen pädagogischen Tag durch.
Am Donnerstagabend (01.02.2018) hielt er darüber hinaus einen sehr gut besuchten Vortrag in der Neubulacher Turn- und Festhalle. Hier erläuterte er vor knapp 200 Gästen den aktuellen Forschungsstand und stellte darauf aufbauend Konsequenzen für die Gestaltung von Unterricht vor. Seine Kernbotschaft lautet: Lernen ist ein einzigartiger Prozess! Jeder Mensch lernt anders und daraus resultieren individuelle Unterschiede bei den Lernenden, vor allem in den Bereichen der Vorkenntnisse, der Begabung, der Motivation, der Aufmerksamkeit und im Einsatz von Lernstrategien. Diese Unterschiede führen unter anderem zu großen Unterschieden im Lerntempo, die eine individuelle Gestaltung von Unterricht (beispielsweise in Form von individuellen Lernphasen) notwendig machen.
Die Aufnahme und Verarbeitung von Informationen im Gehirn ist zunächst begrenzt – Lernpsychologen sprechen vom „Flaschenhals der Informationsverarbeitung“. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, müssen sich im Lernprozess Phasen des informierenden Lernens (z.B. „Input“-Phasen) und der individuellen Verarbeitung („IL-Phasen“) systematisch abwechseln, wobei darauf geachtet werden muss, dass die informierenden „Frontal-Phasen“ nicht zu lange dauern. Prof. Wahl nennt dies das „Sandwich-Prinzip“ der Unterrichtsarchitektur. Anhand von konkreten Unterrichtsmethoden zeigte er auf, wie es gelingen kann in Zusammenhängen zu lernen (z.B. über das Legen von Begriffsstrukturen) und unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Lernmethoden kooperatives Lernen erfolgreich ist. Diese Umsetzungsbeispiele illustrierte er auch mit Fotos, die Schüler/innen GMS Neubulach in ihren Lernprozessen zeigten.
Zum Abschluss des Vortrags ging Prof. Dr. Wahl auf die Bedeutung des Willens und der Motivation der Schüler/innen ein. Sein Credo an die Eltern war es, Leistungen immer als etwas Besonderes und niemals etwas Selbstverständliches zu bewerten.
Die Zuhörer erlebten einen höchst informativen Vortragsabend, bei dem sie mit vielen lebensnahen Beispielen und Anekdoten unterhaltsam und abwechslungsreich eine Reise in die anspruchsvollen Erkenntnisse der Bildungsforschung unternehmen konnten. Da Prof. Wahl seinen eigenen Botschaften treu bleibt, wurde der Vortrag alle 10-15 Minuten von Phasen der aktiven Verarbeitung durch die Zuhörenden und eingeschobenen kooperativen Phasen unterbrochen, so dass die Zuhörer die Wirksamkeit der Vortragsinhalte am eigenen Leib erleben konnten. Letztlich bleibt ein Fazit: Lernen ist ein komplexer Vorgang. Doch wenn man es richtig gestaltet, macht es Spaß - an diesem Abend konnten sich die Zuhörer selbst erleben!
Das Interesse war groß, das Thema ist spannend und oft genug brennt es unter den Nägeln: Für unsere Kinder und Jugendlichen ist die digitalisierte Welt normaler Alltag und das Bewegen im Internet ist als eine Kulturtechnik anzusehen. Sie wachsen mit Smartphones und sozialen Medien auf und es stellt sich für Eltern, Erziehungsberechtigte aber auch für die Schule oft genug die Frage, wie wir unsere Kinder einerseits vor den Gefahren schützen, die mit diesen neuen Medien verbunden sind und sie aber andererseits zu einer mündigen Teilhabe an einer volldigitalisierten Gesellschaft führen können. Denn eines ist klar: Das reine Abschotten vor den neuen Medien wird unseren Kindern nicht helfen. Wer heute auf die Welt kommt, steht in 16 Jahren vor der Herausforderung in einer digitalen Berufswelt einen Platz finden zu müssen.
Auf Fragen wie diese gab es jede Menge Antworten! Am Dienstag, den 06.03.2018 war Aytekin Celik im Auftrag des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg an der Gemeinschaftsschule Neubulach zu Gast. Herr Celik ist Informatiker, Sozialpädagoge und Bildungswissenschaftler und einer der Mitbegründer der Medienakademie Baden-Württemberg. Vor etwa 60 Zuhörern referierte Herr Celik etwa 2 Stunden lang über die Entwicklung der Medienwelten von den ersten Anfängen des Internets bis hin zum WEB 4.0 mit seinen zahlreichen Vernetzungen einzelner Netzwerke und Geräte, das sowohl die Produktionsabläufe aber auch unseren Alltag (z.B. in Form von „intelligenten“ und vernetzten Spielzeugen) revolutioniert. Dabei ging er auf die Fragen der Datennutzung durch die großen Konzerne wie Google oder Amazon ebenso ein, wie auf Gefahren für die demokratische Gesellschaft durch Hass und Hetze im Netz und sorgte bei den Zuhörern für ein grundlegendes Verständnis des Internets und der Arbeitsweise sozialer Medien. Besonders hilfreich für die Eltern waren die konkreten Tipps wie sie ihre Kindern beim Hineinwachsen in die Medienwelt begleiten, unterstützen und stärken können. Diese hat Herr Celik in einem Arbeitspapier zusammengefasst, welches über die Homepage der Schule (www.gms-neubulach.de) heruntergeladen werden kann.
Die Zuhörer waren vom lebhaften, anschaulichen und äußerst unterhaltsamen Vortrag Herrn Celiks begeistert. Es gelang ihm in hervorragender Art und Weise das ernste Thema ohne moralischen Zeigefinger zu bearbeiten und er schaffte es immer wieder mit konkreten und humorvollen Beispielen, auch aus seinem privaten Umfeld, aufzuzeigen, dass die Rolle von uns Erwachsenen in der Begleitung unserer Kinder alles andere als einfach ist. Dabei legte er großen Wert darauf, dass es nicht darum geht, alles immer richtig zu machen – denn das können Eltern auch im Bereich der digitalen Medien nicht. Aber es sei wichtig, dass wir den Kindern immer wieder vermitteln, dass Dinge wieder in Ordnung gebracht werden können, falls einmal etwas schiefgeht und dass sie mit Erwachsenen angstfrei über ihre Erlebnisse im Internet sprechen können, ohne fürchten zu müssen, dass ihnen gleich das Handy abgenommen wird. Haben sie diese Angst, sprechen sie nicht mit uns darüber. Eigentlich einfach, oder?
Schulleiter Dominik Bernhart war vom Vortrag selbst sehr angetan und freute sich, dass es gelang mit Herrn Celik einen solch namhaften Experten für die Veranstaltung an der Schule zu gewinnen: „Inhaltlich war es absolut überzeugend und Herr Celik ist ein toller Referent. Wenn es jemand schafft, dass ich selbst 2 Stunden konzentriert dabei bleibe, dann kann er es wirklich!“
Die Medienbildung nimmt an der GMS Neubulach einen großen Stellenwert ein. Der Vortrag von Herrn Celik fand im Zusammenhang mit dem diesjährigen Präventionstag „Verantwortungsvoller Umgang mit sozialen Medien“ am 21. November 2017 statt. Dabei kam die Idee auf, neben der Arbeit mit den Schüler/innen auch für die Eltern eine Veranstaltung anzubieten. Ein herzliches Dankeschön gilt unserer Schulsozialarbeiterin Sabine Huber für die Organisation der Veranstaltung!
Am 7.3.2018 fand erstmalig, im Zuge einer Kooperation der Gemeinschaftsschulen Althengstett, Ebhausen und Neubulach, ein Schulfußballturnier statt, welches in der Sporthalle in Althengstett ausgetragen wurde. Da alle drei Schulen im gymnasialen Profilbereich ab Klasse 8 ein Sportprofil anbieten, war das Turnier auch im Profilbereich angesiedelt.
In eng umkämpften und spannenden Partien stellten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihr Können unter Beweis. Der Fairplay-Gedanke und das fußballerische Kräftemessen standen hierbei im Vordergrund. Im jeder-gegen-jeden-Modus erspielten sich unsere Mädels schnell den Respekt der Gegnerinnen und avancierten mit Einsatz und Laufbereitschaft zum Titelfavoriten. Nur der Konkurrenz aus Ebhausen mussten wir den Vortritt lassen und belegten damit einen hervorragenden zweiten und dritten Platz. Besonders im Spiel um Platz drei kam die ganze Dramatik des Fußballs zum Tragen, als nach siegerloser Spielzeit ein Elfmeterschießen die Siegermannschaft ermitteln sollte. Hier hatten unsere Schülerinnen bessere Nerven und setzten sich letztlich verdient durch.
Unsere Jungsmannschaft konnte einen 4. Platz ergattern, präsentierte sich vorbildlich und stellte den Fairplay-Gedanken stets über den sportlichen Ehrgeiz.
Alles in allem werten wir die Teilnahme an diesem Schulturnier als sehr positiv und freuen uns, unsere Kontrahenten zur Rückrunde im Sommer in Neubulach zu empfangen. Wir haben noch etwas Zeit um zu trainieren und uns mit einigen starken Heimauftritten die Wanderpokale zu sichern.
L. Mayer & S. Mierezek
In der vergangenen Woche war es wieder so weit: Wie jedes Jahr fand der Bulach-Cup statt, bei dem die Klassen 5-10 am Mittwoch, den 15. Februar und Donnerstag, den 16. Februar in einem schulinternen Sportturnier den Sieger ermittelten. Dabei konnten die Schüler der jeweiligen Klassen ihr sportliches Können beim Fußball, Handball, Völkerball und Brennball unter Beweis stellen.
Zunächst waren die Klassen 5 bis 7 am Mittwoch gefordert, während die Klassen 8 bis 10 am Donnerstag im Einsatz waren. Den unteren Klassen wurden dabei in Spielen gegen höhere Klassen, pro Jahrgangsstufe Abstand, beim Fußball und Handball ein Tor Vorsprung zugestanden. Sinn und Zweck war es, somit auch den jüngsten Teilnehmern in jedem Spiel eine echte Siegchance zu ermöglichen. Dadurch waren meist enge und spannende Spiele garantiert, in denen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler großes Engagement und ein für ihre Altersstufe bereits beachtliches Können unter Beweis stellen konnten. Die Ausgeglichenheit des Wettbewerbs zeigte sich schließlich am Ende des Tages mit Klassen aus drei verschiedenen Jahrgangsstufen auf dem Siegerpodest. Die Klasse 6c sicherte sich den dritten Platz, während die Klasse 5 einen hervorragenden zweiten Platz erzielen konnte. Der verdiente Sieg ging an die Klasse 7b, die in allen vier Wettbewerben mit konstanten und guten Leistungen zu überzeugen wusste.
Für die Sieger des ersten Tages gab es in diesem Jahr ein besonderes „Zuckerl“. Sie durften sich am zweiten Wettkampftag als einziges jüngeres Schülerteam mit den höheren Klassen messen. Eine Sonderbehandlung war für die Mädchen und Jungen der 7b von den „Großen“ jedoch nicht zu erwarten. Denn die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis 10 standen den unteren Klassen in Sachen Einsatz und Ehrgeiz in nichts nach. Hinzu kamen, der höheren Altersstufen entsprechend, eine größere körperliche Intensität im Spiel und eine sehenswerte technische Raffinesse bei vielen Spielzügen. Ähnlich wie am Vortag waren die meisten Spiele sehr eng und ausgeglichen und so überraschte es nicht, dass wieder Klassen aus drei verschiedenen Altersstufen die ersten drei Plätze belegen konnten. Der dritte Platz ging an die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c. Kurioserweise konnte in diesem Jahr kein zweiter Platz vergeben werden, da am Ende für die Klassen 9a und 10 die exakt gleiche Punktzahl zu Buche stand. So kürten sich letztlich beide Schülerteams gleichermaßen zum glücklichen Sieger, was die Freude über den Erfolg aber nicht im Geringsten schmälerte.
Bemerkenswert waren neben der sportlichen Komponente der Teamgeist und die Fairness, die die Schülerinnen und Schüler in allen Wettbewerben unter Beweis stellten. Auch deswegen mussten erfreulicherweise keine ernsthaften Verletzungen beklagt werden. So war der diesjährige Bulach-Cup auch hinsichtlich des richtigen Miteinanders für alle Teilnehmenden eine schöne und wertvolle Erfahrung.
Hannes Mayer und Andreas Wolf
FAIR IS sChOOL
GMS Neubulach erreicht zweiten Platz im Fair-Trade-Wettbewerb der Landkreise Calw und Böblingen
Der Wunsch nach weltweit fairem Handel ist häufig sehr ausgeprägt und die Erkenntnis, dass dieser nur durch regionales faires Handeln erreicht und unterstützt werden kann ist auch nicht neu. Dennoch bedarf es stetiger Bemühungen dieses Wissen auch tatsächlich in das alltägliche Handeln der Konsumenten zu überführen.
An der Gemeinschaftsschule Neubulach gibt es Leitsätze, die wir als Richtschnur für unser Handeln ansehen. Zwei dieser Leitsätze zeigen die große inhaltliche Nähe zum Fairtrade-Gedanken:
„Wir legen Wert darauf, unsere Schüler zu einer aktiven und verantwortungsbewussten Teilnahme am Leben heranzuführen.“
„Wir legen Wert auf Toleranz und auf ein Leben und Lernen in positiver Atmosphäre und Gemeinschaft.“
Dazu gehört selbstverständlich auch die Fairness in ökonomischen und ökologischen Zusammenhängen.
Diese standen im Mittelpunkt eines fächer- und stufenübergreifenden Projektes der besonderen Art und Tragweite, das im ersten Schulhalbjahr in den Klassen 5a, 6c und 8a durchgeführt wurde. Mit dem Projektergebnis beteiligte sich die Schule am Wettbewerb „Fair is sChOOL“, der zum zweiten Mal von der Gemeinde Aidlingen für den Kreis Calw und den Kreis Böblingen ausgeschrieben wurde und zu dessen Teilnahme die mehr als 200 Schulen im Einzugsgebiet eingeladen wurden.
Am 26. April wurden im Schloss Deufringen in feierlichem Rahmen die drei Erstplatzierungen des Wettbewerbs gekürt, zu dem Schüler/innen, Eltern, zahlreiche Lehrkräfte, Vertreter der beteiligten Schulämter und Bürgermeister Fauth als Veranstalter anwesend waren. Die GMS Neubulach ist sehr stolz darauf, dass mit dem Wettbewerbsbeitrag ein hervorragender zweiter Platz erreicht werden konnte, der mit 300 € dotiert war. Nur die Leistung des Max-Planck-Gymnasiums in Böblingen war besser. Wir gratulieren unseren motivierten Schüler/innen und ihren Lehrkräften herzlich!
Der Klasse 6c unter der Leitung von Frau V. Theimel kam dabei die federführende Vorreiterrolle zu. Die Schüler/innen arbeiteten dabei fächerübergreifend in den Fächern Geographie und Kunst. Einfache Elemente fanden sogar im bilingualen Englischunterricht statt. Die Klasse 8a übernahm die Vorab-Recherche einzelner Fragestellungen. Sie fand heraus, auf welchen Kontinenten besonders viele Produkte produziert und nach Deutschland exportiert wurden. Ihre Ergebnisse teilten, besprachen und betrachteten sie skeptisch mit der 6c. Die Antworten zu aufkommenden Fragen wurden in Dialogstunden recherchiert und heiß diskutiert. Die Klasse 5a übernahm die Vor-Ort-Recherche im Edeka Markt in Neubulach für das Fair Trade Projekt. Die Schüler werteten ihre Ergebnisse im Mathematikunterricht aus und präsentierten sie den SchülerInnen der 6c. Anschließend zogen die SchülerInnen 6c Schlüsse aus eigener und Vor-Ort-Recherche und integrierten sie in ihre Präsentationen.
Im Allgemeinen sprachen die Schüler/innen über regionale, saisonale und biologische Ernährung. Westlicher Reichtum ermöglicht es, auch außerhalb der Saison alle Lebensmittel zu essen. Das stellten Einzelne in Frage und überlegten, zuerst die Bauern in der Nähe zu unterstützen und dort einzukaufen. Für alle weiteren Produkte, so waren sich alle einig, sollte Fair Trade das Ziel sein.
Die Fragen, die immer wieder aufkamen, waren: „Warum ist Fair Trade teurer?“, „Geht das Geld wirklich direkt an die Arbeiter?“ und „Wo kaufe ich Fair Trade Produkte?“ An den Schul-IPads und im Internetcafé wurde recherchiert; die Hintergrundinformationen zum Thema Fair Trade, die die SchülerInnen der achten Klasse abgegeben hatten, waren inspirierend und informativ gewesen. Nun galt es, Ergebnisse mit Antworten zu verknüpfen und ein detailliertes Bild abzugeben. Interessant war dabei, dass die Themen „Menschen- und Kinderrechte” immer präsenter wurden. Die Arbeitsbedingungen, Lebensbedingungen und Bildungsvoraussetzungen schienen unumgänglich miteinander verknüpft.
Im Geografieunterricht sahen sich die SchülerInnen Klimadiagramme verschiedener Städte an. Dabei stellten sie fest, dass es in Südamerika keine vier Jahreszeiten gibt, es eine regenreiche Zeit in Asien hat und unser Klima Auswirkungen auf den Import und Export von Produkten hat.
Die SchülerInnen der Klasse 5a formulierten Fragen für eine Vor-Ort Recherche und fragten im Edeka um Erlaubnis, in drei Gruppen Ergebnisse einzuholen. Die drei Gruppen hatten folgende Aufgaben:
- Regal-Team: Artikel zählen und Fair Trade Produkte aufspüren,
- Interview-Team: Kunden zu ihren Gewohnheiten beim Einkaufen befragen,
- Kassen-Team: Einkäufe durchsehen und Fair Trade Produkte zählen.
Im Matheunterricht werteten die Fünftklässler ihre Ergebnisse aus und wandelten sie in Diagramme um. Anschließend präsentierten sie die Ergebnisse den Sechstklässlern.
Nachdem die SchülerInnen der 6c gelernt hatten, dass es auch im Edeka um die Ecke Fair Trade Produkte gibt, wälzte die Klasse von Frau Theimel internationale Kochbücher. SchülerInnen wählten für jeden Kontinent eine traditionelle Vorspeise, eine Hauptspeise, eine Nachspeise und einen Snack aus. Jeder Sechstklässler bearbeitete in seiner Dreier-Expertengruppe ein oder zwei der Rezepte mit Tusche. Die entstandenen Rezepte wurden zu verzierten Kochbüchern gebunden, die nun bei den SchülerInnen Zuhause genutzt werden.
Um das Wettbewerbs-Projekt angemessen in Szene zu setzen, findet am Ende des Schuljahres ein Tag statt, den wir “REISE UM DIE WELT” nennen. An diesem Tag erhalten die Eltern der 6c, Freunde und Besucher einen Reisepass, mit dem sie von Klassenzimmer zu Klassenzimmer reisen können.
„Unser digitaler Fingerabdruck ist ziemlich eindeutig“ -Schüler der Gemeinschaftsschule Neubulach beschäftigen sich mit Chancen und Risiken von sozialen Medien und dem Internet.
WhatsApp, Snapchat, Instagram, Facebook – bereits im frühen Jugendalter sind diese und andere soziale Medien zunehmend allgegenwärtig und machen auch längst vor dem Lebensbereich Schule keinen Halt mehr. Grund genug für die Gemeinschaftsschule Neubulach, sich mit diesem Thema und all seinen Chancen und Risiken kritisch auseinanderzusetzen.
Folgerichtig fand am Donnerstag, den 16. November der diesjährige Präventionstag unter dem Leitthema „Verantwortungsvoller Umgang mit sozialen Medien“ statt. Mit einer Reihe von (Wahl-)Angeboten wurden den Schülern die Thematik und seine Zusammenhänge näher gebracht. Dabei konnte die Schule mehrere Experten von außerhalb als Referenten und Kursleiter gewinnen, die den Schülern in Form von Vorträgen, selbstentdeckendem Lernen und einer Mischung aus beidem die Funktionsweise sowie einen kritischen Blick auf soziale Medien vermittelten.
Für die dritten und vierten Klassen waren dies Frau Parditka und Frau Kehrer vom Landesmedienzentrum Stuttgart, die den Grundschülern spielerisch eine Einführung ins „World Wide Web“ gaben und erklärten, was mit Begriffen wie Browser, Link und Suchmaschine gemeint ist, welche Gefahren im Internet lauern und wie wichtig ein sicheres Passwort ist.
Unter der Anleitung von Frau Wolf durften sich die Schüler der fünften Klassen viele neue Erfahrungen hinsichtlich des richtigen Umgangs mit dem Smartphone aneignen. Ein weiterer Schwerpunkt des Kurses war die Beachtung eines respektvollen Umgangs in sozialen Netzwerken. Die Einhaltung der Etikette in sozialen Medien war auch der Leitgedanke von Herrn Wolf und Herrn Jäger aus dem Kreismedienzentrum, in deren Kurse die Schüler mehrere zum Kursgedanken passende Apps auf den Tablets ausprobieren konnten.
Ziemlich packend fand zudem eine größere Gruppe an Schülern den Vortrag von Herrn Schäfer von der Polizei Pforzheim, der unter dem Thema „Digitale Kompetenzen“ auf ergreifende und anschauliche Art und Weise unter anderem das Geschäftsmodell und die Vorgehensweise von sozialen Netzwerken und die Funktionsweise alltäglicher Apps thematisierte. Den meisten der jungen Zuhörer war es überhaupt noch nicht bewusst, wie sehr jeder Mensch im Internet anhand seines Nutzungsverhaltens einen zumeist eindeutigen digitalen Fingerabdruck hinterlässt.
Ergänzt wurden die Angebote der externen Referenten und Betreuer durch verschiedenste Workshops und Aktionen aus den Reihen des Lehrerkollegiums. Dabei wurden unter anderem Themen wie Spielesucht durch Online-Spiele, ein kritischer Umgang mit Bildern in den Medien, die Beachtung von Urheberrechten im Netz, die Folgen von Cybermobbing, Sicherheit im Netz sowie die Mediennutzung generell in den Mittelpunkt gestellt.
Den Lehrern der Schule war es vor allem ein Anliegen, die jungen Kursteilnehmer zu einem verantwortungsvollen und reflektierten Umgang mit sozialen Medien im Speziellen und dem Internet im Allgemeinen hinzuführen. Abgerundet wurde das Ganze mit einem Kursangebot, das sich auf alternative soziale Aktivitäten rückbezog: In diesem Kurs durften sich Schüler mit den guten alten Karten- und Brettspielen abseits von Medien und Internet in geselliger Runde die Zeit vertreiben.
Schüler der Gemeinschaftsschule Neubulach heißen Flüchtlinge willkommen
Das neue Thema im Ethikunterricht der Klassenstufe acht: Wirtschaftsethik. Wirtschaft und Ethik, wie passt das zusammen? Darüber zerbrachen sich sechzehn Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Neubulach wochenlang den Kopf. Ihre Aufgabe: Selbstständig ein Projekt zu entwickeln, das gezielt für ein Unternehmen in Neubulach oder Umgebung zugeschnitten war. Dabei sollte der Fokus darauf gelegt werden, die Ressourcen des Unternehmens so zu nutzen, dass dieses ohne wirtschaftliche Verluste ein wohltätiges Projekt auf die Beine stellen kann.
Die Ideen der Kinder waren vielfältig und - das war das Wichtigste - auch realisierbar: Vom selbstständig sich wiederbefüllenden Hundenapf vor dem Supermarkt über eine durch Rabattaktionen subventionierte Ausbildungsstelle für Flüchtlinge bis hin zur einfachen Essensspende an die Tafel erarbeiteten die Schüler in Kleingruppen ein Konzept für ihr Projekt, das sie den Unternehmen präsentierten.
Dann wurde in einem schulinternen Wettbewerb beschlossen, welches der Projekte tatsächlich realisiert werden sollte: Die Entscheidung fiel auf das EDEKA-Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hatte, durch gezielte Essenspenden von Kunden der Neubulacher Supermarktkette EDEKA ein Menü vorzubereiten, das gemeinsam mit Flüchtlingskindern der VKL-Klasse zubereitet und gegessen werden sollte.
Eigenständig und nur durch Ratschläge der aufsichtsführenden Lernbegleiter Frau Biehler-Wick, Frau Schwarz und Herrn von Einem unterstützt, entwickelten alle Schülerinnen und Schüler der Ethikgruppe aus dem EDEKA-Konzept das finale Projekt „Essen verbindet Menschen“: Es wurde ein eigenes Logo erstellt, Rezepte ausgewählt, Plakate erstellt, beim Schulfest geworben, die Essensspenden gesammelt und dann, nachdem die Festhalle schön geschmückt wurde, ging es an das gemeinsame Kochen mit den Flüchtlingskindern. Und auch wenn die Sprachbarriere noch groß war, schafften es die gemischten Kochgruppen gemeinsam unter Anleitung der Ethikklasse ein äußerst leckeres Putencurry mit Reis und Salat zu zaubern.
Dichtes Gedränge und viel Spaß herrschte in der Küche bei der Zubereitung. Am Tisch wurde dann nicht nur gemeinsam gegessen und getrunken, sondern auch zusammen gelacht, sich mit Hand und Fuß verständigt und nicht zuletzt sich über das für beide Seiten sehr gelungene Projekt gefreut.
Getreu dem Motto „Essen verbindet Menschen“ hat die Ethikgruppe einen kleinen Beitrag zur Integration geschafft, der zukünftig als Basis für ein engeres Miteinander der VKL- und Regelklassen an der Gemeinschaftsschule Neubulach dienen kann.
Am 4. Mai 2017 machte die Klasse 7a der GMS Neubulach mit Frau Hönig und Herr Mayer eine Exkursion zur Klosterruine Hirsau. Bereits im Geschichtsunterricht hatten wir das Leben im Kloster genauer betrachtet.
Der Ausflug begann um 12.30 Uhr mit einer kurzen Busfahrt von Neubulach zum ZOB Calw. Von dort wanderten wir bei Regenwetter etwa eine halbe Stunde nach Hirsau zur Klosterruine. Weil es geregnet hat, waren die Lehrer und Schüler gezwungen, ihre Regenschirme auszupacken - sofern sie welche dabei hatten. Dort angekommen gab es erst einmal eine Vesperpause. Anschließend gab es eine Führung von Frau Oltmann durch die Klosterruine.
Zuerst haben wir den Dreischalenbrunnen angeschaut. Es ist jedoch nur die unterste Schale original erhalten. Danach sind wir zum Turm der Klosteranlage gegangen. Er diente früher als Eingang zum Kloster. Das Vordach ist noch genau so erhalten, wie es früher war. Das Kloster wurde in den Jahren 1081 bis 1091 erbaut und war ein Benediktinerkloster.
Anschließend gingen wir zur Kirchenruine St. Peter und Paul. Von oben sieht die Kirche aus wie ein Kreuz. Es sind heute noch die Grundmauern und die Nebenaltäre erhalten. Daraufhin wandelten wir langsam durch den gut erhaltenen Kreuzgang, an dem sogar noch Originalzeichen der Steinmetze erhalten sind, vorbei am Platz, wo ursprünglich der Schalenbrunnen stand.
Im Kreuzgang, gegenüber vom Platz des Schalenbrunnens, befindet sich eine Nische, wo die Mönche sich gegenseitig rasieren konnten. Spiegel gab es damals noch nicht. Neben dem Kreuzgang befand sich der Speisesaal der Mönche.
Im Speisesaal galt die Regel, dass wenn der Abt gegessen hat, durften die Mönche auch essen. Legte er seinen Löffel weg, mussten alle Mönche aufhören zu Essen. Der Tagesablauf wurde vom Stand der Sonne bestimmt.
Nach unserem Rundgang durch die Klosterruine sind wir zum ZOB zurückgelaufen und mit dem Bus wieder nach Neubulach gefahren. Der Tag war für die Schüler sehr lehrreich und interessant.
Sophia Herter, Klasse 7a