GMS räumt bei "Jugend forscht" ab
Neubulacher Forschungstalente behaupten sich erfolgreich gegen starke Konkurrenz und freuen sich über Spitzenplatzierungen

Beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Nagold konnte unsere Schule eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass forschendes Lernen bei uns großgeschrieben wird: Mit zwei ersten Plätzen, einem zweiten und einem dritten Platz landeten alle eingereichten Projekte auf dem „Treppchen“ und wir erhielten für das besondere Engagement im Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung einen Schulpreis und den MINTSPACE-Sonderpreis der Hohenloher Schulreinrichtungen. Besonders bemerkenswert: Die GMS Neubulach war die einzige Gemeinschaftsschule im Wettbewerb – und konnte sich damit in einem stark von Gymnasien geprägten Teilnehmerfeld hervorragend behaupten.
„Unser Ziel ist es, unseren Schülerinnen und Schülern praxisnahe Zugänge zu den Naturwissenschaften zu ermöglichen. Dass unsere Teams in einem hochkarätigen Wettbewerb so gut abgeschnitten haben, zeigt, dass unser Konzept aufgeht“, freut sich Lisa Kappler von der GMS Neubulach.
Die ausgezeichneten Projekte der GMS Neubulach
Im Fachbereich Chemie belegte das Projekt „Die Magie der Laugenbrezel“ den ersten Platz. Die Schülerinnen Nele Rathfelder, Sophia Schüle und Luis Hechler untersuchten die chemischen Prozesse, die sich beim Backen einer Laugenbrezel abspielen. Besonders die Reaktion von Natronlauge mit der Teigoberfläche stand im Fokus ihrer Arbeit, da diese für die typische Farbe und den besonderen Geschmack verantwortlich ist. Durch zahlreiche Experimente testeten sie, wie sich unterschiedliche Konzentrationen, Einwirkzeiten und Temperaturen auf die Brezelqualität auswirken. Die Bäckerei Raisch unterstützte das Team mit einer Betriebsführung und fachlicher Beratung. Mit ihrer Arbeit setzten sich unsere jungen Forscher vor den Projekten „Harzlöseseife“ (Christopherus-Gymnasium Altensteig) und „Kleber aus Harz“ (Christiane-Herzog-Realschule Nagold) an die Spitze des Klassements.

Bild: Die „Magie der Laugenbrezel“: Nele, Sophia und Luis präsentieren chemisch anspruchsvolle Vorgänge im unterhaltsamen Harry-Potter-Stil.
Auch im Fachbereich Biologie stellten wir das erfolgreichste Team. Merle Ahsbahs, Annabel Schmitt und Sofia C. überzeugten die Jury mit ihrem Projekt „Stressverhalten bei Pferden“ und belegten damit den ersten Platz. Ziel ihrer Forschung war es, herauszufinden, wie Pferde auf Stresssituationen reagieren und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen. Mit Videoanalysen und physiologischen Messungen untersuchten sie Veränderungen in der Herzfrequenz, Atmung und Körpersprache der Tiere. Ihre Arbeit liefert wichtige Erkenntnisse darüber, wie man Stress im Umgang mit Pferden reduzieren kann. Die Schwarzwaldtierklinik Neubulach begleitete das Projekt wissenschaftlich und unterstützte die Datenauswertung.
Das Team verwies das Kepler-Gymnasium Freudenstadt mit dem Projekt „Versalzen?! Die Wahrnehmung von Salzkonzentrationen im Alltag“ und das Christopherus-Gymnasium Altensteig mit dem Projekt „Pflanzliches Desinfektionsmittel“ auf die Plätze zwei und drei.

Bild: „Stress bei Pferden“: Merle, Annabell und Sophia präsentieren ihre Forschungsergebnisse.
Im Fachbereich Physik belegten Paul Pfrommer, Niclas Schaible und Benjamin Aichele mit ihrem Projekt „Warum haben Seifenblasen keine Ecken?“ einen starken zweiten Platz. Sie erforschten, warum Seifenblasen immer rund sind und welche physikalischen Gesetze dahinterstecken. Durch eine Reihe von Experimenten mit verschiedenen Seifenlösungen, Temperaturen und äußeren Einflüssen konnten sie zeigen, dass die Kugelform auf die Minimierung der Oberflächenspannung zurückzuführen ist. Ihr Projekt musste sich nur knapp dem Gewinnerprojekt „Wärme aus Kälte“ des Kepler-Gymnasiums Freudenstadt geschlagen geben.
Einen hervorragenden dritten Platz in der Kategorie Arbeitswelt erreichten Matz Grimm, Zoé Ruddeck und Sophie M. mit ihrem Projekt „Die perfekte Schaumkrone – Einflussfaktoren auf die Qualität von Milchschaum“. Sie untersuchten, welche Milchsorten, Temperaturen und Aufschäumtechniken die beste Schaumqualität ergeben. Mithilfe zahlreicher Tests ermittelten sie, wie sich Fettgehalt, Eiweißstruktur und Luftzirkulation auf die Stabilität und Cremigkeit des Milchschaums auswirken. Ihr Projekt wurde knapp hinter dem Gymnasium Balingen und dem Schickhardt-Gymnasium Herrenberg mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Erfolgsrezept: Engagierte Betreuung und forschendes Lernen auf allen Niveaustufen
Die starken Leistungen der Schüler/innen sind nicht nur Ausdruck ihrer Neugier und Experimentierfreude, ihrer hohen Motivation und der guten Zusammenarbeit, sondern auch Ergebnis einer intensiven Begleitung durch die Lehrkräfte. Die beiden Projektbetreuerinnen Lisa Kappler und Eva-Maria Broschk haben in den vergangenen beiden Jahren insgesamt fünf Projekte betreut – und alle landeten auf dem Siegerpodest, darunter drei erste Plätze und (bislang) ein Sieg auf Landesebene. Damit gehören sie zu den erfolgreichsten Betreuerinnen des Wettbewerbs.
„Wir freuen uns sehr über das gute Abschneiden unserer Schülerinnen und Schüler. Doch wir wissen auch, dass dieser Erfolg maßgeblich von der fantastischen Arbeit unserer Kolleginnen Eva-Maria Broschk und Lisa Kappler geprägt ist. Es ist uns eine Ehre, mit solch motivierten und fachlich versierten Kolleginnen zusammen Schule machen zu dürfen,“ erklärt dazu Konrektorin Nadine Waidelich.
Eva-Maria Broschk hingegen hebt in ihrer Analyse die aktive Rolle der Lernenden hervor, die die Projekte so erfolgreich mache: „Es ist immer wieder schön, Projekte auf dem Siegertreppchen zu sehen, bei denen das zu Beginn so noch nicht absehbar war – denn genau darin zeigt sich die wahre Magie der Forschung: Neugier, Ausdauer und der Mut, Unmögliches möglich zu machen.“
Ein besonderes Merkmal unserer Projekte ist die niveaudifferenzierte Zusammensetzung der Teams. Während sich im Teilnehmerfeld von Wettbewerben wie „Jugend forscht“ häufig vor allem Lernende an Gymnasien finden, zeigt unser Abschneiden, dass erfolgreiches Forschen nicht an eine bestimmte Schulform gebunden ist. Die Neubulacher Teams bestanden aus Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Leistungsniveaus – ein Konzept, das sich bewährt hat. „Entscheidend für den Erfolg ist nicht die Schulform, sondern die Begeisterung für Wissenschaft, Teamgeist und Durchhaltevermögen sowohl bei den Lernenden als auch bei den Lehrkräften“, betont Schulleiter Dr. Dominik Bernhart.

Bild: Strahlende Gesichter nach der Preisverleihung auf dem roten Teppich.
Landeswettbewerb in Balingen: Die Reise geht weiter
Mit den ersten Plätzen in Biologie und Chemie haben sich unsere beiden Teams für den Landeswettbewerb in Balingen qualifiziert, wofür wir heftig die Daumen drücken!
Wie ordnen wir den bisherigen Erfolg schulpolitisch und qualitätsbezogen ein?
Der Erfolg beim Regionalwettbewerb unterstreicht die hohe Qualität der naturwissenschaftlichen Ausbildung an unserer Schule und zeigt, dass die GMS Neubulach ein Ort ist, an dem Forschung auf höchstem Niveau betrieben wird – unabhängig von Niveaustufen, Grundschulempfehlungen oder Schularten.
Berichterstattung im Schwarzwälder Boten
Der Schwarzwälder Bote hat den Regionalwettbewerb in Nagold intensiv begleitet und gleich in mehreren Beiträgen über den Wettbewerb an sich, die Ergebnisse und (besonders erfreulich) über das gute Abschneiden unserer GMS-Teams berichtet:
- "Jugend forscht 2025": Der SchwaBo porträtiert unsere erfolgreichen Forschungsprojekte: ➔ Hier geht es zum Artikel vom 04.03.2025.
- Kommentar: Jugend forscht begeistert die SchwaBo-Redakteurin, obwohl sie eigentlich ein NaWi-Muffel ist: ➔ Hier geht's zum Kommentar vom 01.03.2025.
- Vorstellung einzelner Projekte: ➔ Hier geht's zum Artikel auf der Nagold-Seite im SchwaBo vom 01.03.2025.
- Berichterstattung über die "Jugend forscht"-Veranstaltung: ➔ Hier geht's zum Artikel im SchwaBo vom 01.03.2025.
- Jugend forscht: GMS Neubulach genauso stark vertreten wie das OHG Nagold ➔ Hier geht es zum Artikel im Schwarzwälder Boten vom 06.02.2025.
- Jugend forscht 2025: Das Organisationsteam erinnert im SchwaBo an unser erfolgreiches Popcorn-Projekt ➔ Hier geht es zum Artikel im Schwarzwälder Boten vom 06.02.2025.
