"Feuerwehr macht Schule" an der GMS Neubulach

Kinder und Jugendliche erlernen Praktisches und Wissenswertes zu den Themen Feuer, Prävention und technische Hilfeleistung.

Auch in Kalifornien war in den letzten Jahren immer wieder von verheerenden Bränden die Rede und nicht zuletzt hierzulande steigt die Waldbrandgefahr mit jedem Grad Celsius, die die Sommer trockener und heißer werden. Viele dieser Katastrophen sind vom Menschen verursacht, manchmal aus Rücksichtslosigkeit, oft aber auch aufgrund eklatanten Leichtsinns und Unwissenheit. Denn schon eine weggeworfene Flasche kann durch die Brennwirkung des Glases ausreichen, um in einem trockenen Wald ein folgenschweres Feuer zu entfachen.

Die Gemeinschaftsschule Neubulach möchte dagegen etwas tun und sieht es als Teil ihres Bildungsauftrages, derartige Wissenslücken anzugehen und zu beheben. Bereits im zweiten Jahr bietet die Schule in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Neubulach das Projekt „Feuerwehr macht Schule“ für alle interessierten Schülerinnen und Schüler als Angebot im Rahmen des schulischen Mittagsbandes an. Lerninhalte sind dabei der Brandschutz an der Schule und zuhause, aber auch Einsätze der Feuerwehr bei der technischen Hilfeleistung, sowie weitere Aufgaben und die grundsätzliche Organisation einer Feuerwehr. Ziel des Kurses ist es zum einen, die Kinder und Jugendlichen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Feuer und dem richtigen Verhalten im Brandfall anzuleiten. Zum anderen ist es der Schule ein wichtiges Anliegen, die Heranwachsenden für das unabdingbare Ehrenamt der Freiwilligen Feuerwehr mit all seinen Aufgaben und Pflichten zu begeistern.

Besondere Höhepunkte waren im bisherigen Schuljahr die Besuche der Neubulacher Feuerwehrmänner mit ihrer hochwertigen Feuerwehrausrüstung. So konnten die Schüler unter anderem einen Atemschutzanzug ausprobieren, eine Wärmebildkamera testen, einen Feuerlöscher ausprobieren oder die extrem eingeschränkte Sicht infolge der Rauchentwicklung in einem geschlossenen Raum mithilfe einer Nebelmaschine hautnah erleben. Daneben war und ist es ebenso ein wichtiger Schwerpunkt, den Teilnehmern das nötige Wissen und Gespür für kritische Situationen mit Feuer zu vermitteln. So konnten die Schüler durch Experimente und Lernvideos feststellen, dass Wasser je nach Brennmaterial oft ungeeignet oder sogar im Gegenteil gefährlich bei der Brandbekämpfung sein kann. Der Gesichtspunkt der Prävention spielt ebenso eine wichtige Rolle im Kurs. Denn ein von vorneherein richtiges Verhalten in Alltagssituation wie etwa beim Grillen im Sommer ist oft schon das beste Mittel, um die Zahl der Feuerwehreinsätze beträchtlich zu reduzieren.

Die Gemeinschaftsschule dankt der Feuerwehr Neubulach für ihre Unterstützung und hofft im Gegenzug, die Neubulacher Wehr bei ihren wichtigen Aufgaben durch Zuwachs von künftigen Jungfeuerwehrmännern aus der eigenen Schülerschaft unterstützen zu können.

Bild: Schüler auf dem Weg in das „verrauchte Klassenzimmer“.

 

Andreas Wolf

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