Vom Maultaschenherstellen bis zum Häuslebau – BO-Woche der "Neuner" an der GMS Neubulach

„Wie er/sie sich wohl in der Arbeitswelt schlägt?“ Diese Frage stellen sich Lehrerkräfte regelmäßig und die sehr gute Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt (bzw. das Studium) stellt eine zentrale Säule des Schulkonzepts dar. Dieses umfasst von Beginn in Klasse 5 an Praktikumsphasen und Aktionen der Berufsorientierung, wie z.B. „Eltern stellen ihren Beruf vor“. Die Schule wurde wegen des erfolgreichen Konzepts in diesem Jahr unter anderem zur baden-württembergischen „Botschafterschule“ im Bereich der Berufsorientierung ernannt. Doch alle Siegel und Auszeichnungen können der Schule lediglich aufzeigen, dass die konzeptionelle „Richtung stimmt“. Die eingangs gestellte Frage können sie natürlich nicht individuell beantworten. Deshalb heißt es für die Schüler/innen: „Raus ins Praktikum!“ und die Lehrkräfte besuchen sie vor Ort und halten Rücksprache mit den Betrieben.

 

Im Unterrichtsgeschehen spielt die Berufsorientierung immer wieder eine große Rolle, dennoch gibt wohl nichts bessere Einblicke in einen Beruf, als selbst in diesem tätig zu sein. So bot das einwöchige Praktikum den neunten Klassen eine weitere ausgezeichnete, praktische Möglichkeit ihren Wunschberuf besser kennenzulernen. Aufgrund dieses Einblicks in den beruflichen Alltag konnten die Schüler und Schülerinnen ihren Berufswunsch entweder bestätigen und schon erste Kenntnisse im Hinblick auf Ausbildung oder Studium erwerben oder diesen nochmals überdenken.

Die Rückmeldungen der Betriebe zum Auftreten, zum Engagement und zum Kenntnisstand der Schüler/innen waren durchweg positiv und auch das ist für uns als Schule eine sehr wichtige Rückmeldung zum schulischen Konzept, aber auch zur Qualität, die unsere „Neuner“ mit in die Betriebe gebracht haben. Die Schüler/innen hoben vor allem die Abwechslung vom Schulalltag als besonders positiv hervor. Nicht wenige von Ihnen haben das Praktikum als Ansporn erlebt, ihre beruflichen Ziele weiter zu verfolgen und die eventuell damit verbundenen Zugangsvoraussetzungen anzupacken.

Foto: Praktikum bei unserem Bildungspartner Veyhl in Zwerenberg.

 

Auch den betreuenden Lehrkräften bot sich ein neuer Blick auf die Schüler/innen. Bei ihren Praktikumsbesuchen trafen sie sie im Blaumann, unter einem Traktor liegend, in Hygieneklamotten, bei der Herstellung von Maultaschen, oder in Bluse und Blazer, in Akten vertieft, vor. Auch einen Rollenwechsel der Schülerinnen und Schüler in die Lehrerrolle konnten die Lehrkräfte bei Besuchen in Grundschulen und Kindergärten beobachten.

 

Als Schule möchten wir uns dabei herzlich bei den Betrieben bedanken, die unseren Schülern und Schülerinnen diese Erfahrung ermöglicht haben. Ohne deren Kooperation wäre dieser Lernerfolg nicht möglich gewesen.

Jan Pflugmacher

 

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