Staatssekretäre Volker Schebesta und Thomas Blenke zu Besuch
Schüler laden den Staatssekretär ein.
Den Anfang machte eine Einladung: Staatssekretär Schebesta war als Schirmherr beim Landesfinale „Schüler experimentieren“, der Junior-Veranstaltung von „Jugend forscht“. Dort lernte er mit Sophia, Nele und Luis drei Schüler der GMS Neubulach kennen, die den Wettbewerb als Landessieger für sich entscheiden konnten. Beim gemeinsamen Fototermin und dem dazugehörenden Smalltalk ließen sich die drei die Gelegenheit nicht entgehen und luden den Staatssekretär flugs an „ihre Schule“ ein. Herr Schebesta sagte spontan zu und hielt Wort. Bei seinem Besuch wurde er von seinem Kollegen Thomas Blenke, seines Zeichens Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Calw und obendrein noch Staatssekretär im Innenministerium begleitet.
MINT-Bildung im Zentrum des umfassenden Besuchsprogramms
Ganz dem Einladungsanlass entsprechend standen die erfolgreichen Konzepte zur MINT-Bildung an der GMS Neubulach im Mittelpunkt des Besuches. MINT steht für die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, die als besonders bedeutsame Zukunftstechnologien angesehen werden. Dabei kommt ihnen für den Wirtschaftsstandort Deutschland aber auch auf gesamtgesellschaftlicher Ebene, z.B. bei der Lösung unserer zentralen Zukunftsfragen, im Bereich der Energiewirtschaft, der Erderwärmung, der Antriebstechniken usw. ein ganz besonderer Stellenwert zu. Die GMS Neubulach hat in diesen Bereichen in den letzten Jahren starke Profilbereiche aufgebaut und konnte deren Leistungsfähigkeit unter anderem auch in verschiedenen Wettbewerben und Zertifizierungsverfahren unter Beweis stellen. So umfasste der Besuch auch praktische Unterrichtsbesuche in den Profilfächern NWT (Naturwissenschaft und Technik) und IMP (Informatik, Mathematik und Physik).
Bildungspartnerschaft mit der Hochschule Karlsruhe
Im Rahmen des Profilfachs IMP kooperiert die Gemeinschaftsschule Neubulach seit 4 Jahren eng mit dem Fachbereich Informatik der Hochschule Karlsruhe. Regelmäßig finden gemeinsame Workshops, sowohl an der Hochschule als auch an der Gemeinschaftsschule statt. Das besondere an diesen Workshops ist, dass sie jeweils den Abschluss einer längerfristigen Unterrichtseinheit darstellt. Diese ist eng mit der Hochschule abgestimmt und bereitet die Lernenden systematisch darauf vor.
„Gemeinsam mit der Hochschule und unseren anderen Bildungspartnern arbeiten wir regelmäßig systematisch deutlich über die im Bildungsplan vorgegebenen Inhalte hinaus und bewegen uns dann in den Fachinhalten der Oberstufe oder der ersten Semesters des Studiums. So gelingt eine enge und zielführende Studienorientierung und unsere Absolventen sind sehr gut auf die Anforderungen des Studiums vorbereitet. Sowohl fachlich als auch methodisch.“, erklärt Christian Zachrich, Fachleiter Informatik an der GMS.
Prof. Dr. Ulf Ahrend von der Hochschule Karlsruhe stellte den Besuchern das gemeinsame Konzept vor und führte in die Arbeit in den Workshops ein. Diese standen ganz im Zeichen der angewandten Ingenieurswissenschaften: Im Workshop „Das getunte Bobbycar“ wurde mit einem Akkuschrauber und Zahnrädern ein Motor mit Schaltgetriebe simuliert. Im Workshop: „Schwebender Magnet“ ging es um das Kräftegleichgewicht zwischen den Magneten und der Gravitation bzw. Reibung, Gravitation etc. simuliert und auf die jeweiligen Situationen übertragen. So konnte beispielsweise das Magnetfeld erstellt und von der Stärke her anpasst werden, bis das Kräftegleichgewicht zwischen den Magnetwürfeln erreicht war.
Forschungsbericht „Dem Popcorn auf der Spur“
Nele, Sophia und Luis präsentierten den beiden Staatssekretären ihr Gewinner-Projekt „Dem Popcorn auf der Spur“, in dem sie das Plopp-Verhalten von Popcorn untersuchten. Dabei variierten sie verschiedene Einflussbedingungen wie Temperatur, Zusatzstoffe (wie Öl, Salz und Zucker), die Zeit und die Menge des verwendeten Popcorns. Auch Größe und Gewicht der Körner waren bedeutsam. Hier arbeiteten die Schüler mit einem selbst entworfenen Kategoriensystem.
Die Expertenjury hob ihr streng systematisches Vorgehen und ihre wissenschaftliche Gründlichkeit bei der Untersuchung der alltagspraktischen Frage „Wie schafft man es, dass Popcorn möglichst rund und gleichmäßig ploppt?“ hervor.
Vorbildliche kulturelle Bildung in Neubulach
Seit dem Schuljahr 2024/2025 zählt die Gemeinschaftsschule Neubulach zu den 40 Kulturschulen in Baden-Württemberg. Als eine von fünf Schulen konnte sie sich im starken Bewerberpool durchsetzen.
Insbesondere der breite Zugang zur kulturellen Bildung, ihre systematische Verankerung in den Fachunterricht und die sehr gute lokale Vernetzung mit örtlichen Vereinen, der Gemeinde und der Schulverwaltung konnte dabei überzeugen, betonte Staatssekretär Schebesta und ergänzte, die Schule vermittele auf der Grundlage eines fundierten und breit getragenen Konzeptes kulturelle Bildung auf einem sehr hohen Niveau.
Zum Abschluss ihres Besuches schraubten die beiden Staatssekretäre das Schild, das die Teilnahme am Förderprogramm „Kulturelle Bildung“ des Kultusministeriums ausweist, gemeinsam an die Wand der Schule.
Hier geht es zum Bericht im Schwarzwälder Boten vom 11.12.2024