Schüler/innen im NWT-Profil als offizielle Warentester im Einsatz: Hervorragendes Abschneiden beim Wettbewerb

Ziel des Wettbewerbs war es, dass die Teilnehmenden zu verschiedenen Produkten und Dienstleistungen eigene Testverfahren entwickeln, durchführen und dokumentieren. Dies passt hervorragend in die Zielsetzung des Profilfaches, das anstrebt, die Schüler/innen zu einem möglichst hohen Maß an Bewertungs-, Urteils- und Entscheidungsfähigkeit zu führen. „Wir möchten in NWT die Bearbeitung naturwissenschaftlicher und technischer Fragestellungen mit gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Aspekten verknüpfen. So können die Schüler/innen eine naturwissenschaftlich-technische Allgemeinbildung erreichen. Über den mündigen Umgang mit technischen Innovationen und angebotenen Produkten trägt das Fach neben dem vertieften technischen Verständnis auch zur kritischen Verbraucherbildung bei.“ betont NWT-Lehrerin Myriam Gleiser begeistert.

Für die Schüler/innen galt es zunächst eine Menge Fragen zu klären: Was sollte überhaupt getestet werden und mit welchem Ziel? Wie könnten zielführende Testverfahren aussehen, welche Materialien gilt es zu beschaffen und welche Sicherheitsvorkehrungen einzuhalten? Schließlich die Wahl der Dokumentationsformen, wo neben dem klassisch beschreibenden Text eine enorme Bandbreite, die von Fotos über Videos und die Darstellung in Form von Ergebnistabellen und Diagrammen reichte. Entsprechend vielfältig waren dann auch die entstandenen Schülerprojekte. Diese umfassten beispielsweise (passend zur Vorweihnachtszeit, in der das Projekt stattfand) die Untersuchung von Christbäumen auf Giftstoffe oder der Test von Schokonikoläusen auf ihre Bruch und Schmelzfähigkeit. Große Aktualität kam dem Projekt zu, das verschiedene Zahnpasta-Produkte auf Spuren von Microplastik untersuchte. „Microplastik und seine Anreicherung in den verschiedenen Stoffkreisläufen gehört zu den großen Umweltthemen unserer Zeit. Vor allem da es durch Kläranlagen nur sehr unzureichend aus dem Abwasser herausgefiltert werden kann, ist es ein großes Problem.“ erläutert Chemielehrerin Myriam Gleiser. Feines Plastikgranulat und flüssiges Plastik werden häufig in der Kosmetikproduktion eingesetzt, weshalb die Tests auch Microplastik in verschiedenen Zahnpastas gefunden haben.

„Das ist für uns schon nochmal was anderes als wenn man das nur in den Medien lesen und sehen kann. Wir haben getestet und selbst was gefunden – das hat uns echt beeindruckt. Ich muss klar sagen, dass wir in der Klasse die Forderung des BUND für ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten unterstützen.“ (Amelie, Klassenstufe 9)

Ein weiteres Projekt untersuchte kostenlose Lern-Apps auf ihre Qualität, vor allem unter den Kriterien Übersichtlichkeit, Passung zu den Themen des Bildungsplanes und Datenschutz. Dies war vor allem für die nachfolgende Phase der Schulschließung von großer Bedeutung, denn hier hatten viele dieser Anbieter großen Zulauf. Schulleiter Dominik Bernhart freut sich über das Projekt „Wir haben mit der Wettbewerbsteilnahme eine tolle Möglichkeit gefunden die einzelnen Teilthemen des Profilfaches wunderbar miteinander zu verknüpfen, fachwissenschaftliche Arbeits- und Dokumentationsweisen zu trainieren und Schwerpunkte in den übergeordneten Kompetenzbereichen „Digitale Bildung“ und „Verbraucherbildung“ zu setzen. Das ist moderner Unterricht in den Naturwissenschaften, wie wir ihn uns vorstellen. Die Schüler/innen sehen den Sinn in ihrem Tun, haben Spaß daran und lernen eine Menge für ihr Leben!“

Und was sagt die Stiftung Warentest? Sie würdigte die erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme mit Urkunden und einem Geschenkpaket für die Schüler/innen. Das motiviert die Schüler/innen genauso wie ihre Lehrkräfte: „Wenn der Wettbewerb nächstes Jahr wieder aufgelegt wird, machen wir auf jeden Fall wieder mit!“ (Myriam Gleiser)

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