Outdoortage der sechsten Klassen
Vom Flaggenerobern, T-Shirt-Bedrucken und Wandern – Die Outdoortage der Klassen 6.
Mittwoch, der 21.07.2021, auf der Wendeplatte am Neubau der GMS Neubulach: Herr Schrep, Klassenlehrer der 6a und Herr Pflugmacher, Klassenlehrer der 6d, blicken nachdenklich und zweifelnd auf ihre Autos sowie auf den Berg aus Feuerholz, Spielen und Fingerfood, der in diese eingeladen werden sollte. Was war passiert? Für den Ausflug der sechsten Klassen nach Breitenberg hatte man die Eltern um Mithilfe beim Mitbringen von Feuerholz und Fingerfood für den gemeinsamen Lagerfeuerabend gebeten. „Die Mitarbeit war überwältigend! Zwischenzeitlich hatten wir Sorge, ob wir alles überhaupt in unseren Autos unterkriegen würden.“, betonte Herr Pflugmacher.
Würde der erste Ausflug nach dem Corona-Lockdown also schon vor dem Start scheitern? Nein, das Angebot einer Mutter aus der 6c doch ihr Auto ebenfalls vollzuladen, löste das Problem und die Ware konnte ohne Zwischenfall zum Freizeitheim „Alte Säge“ nach Breitenberg transportiert werden.
Während also Herr Schrep und Herr Pflugmacher die Lebensmittel verräumten, machten sich Frau Slunitschek (Klassenlehrerin der 6b), Frau Schulte (Klassenlehrerin der 6c) und Frau Gleiser (Co-Klassenlehrerin der 6d) mit den Schülern und Schülerinnen auf die Wanderung nach Breitenberg. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Frau Huber, der Schulsozialarbeiterin. Obwohl die Wanderung im Vorfeld nur für verhaltene Begeisterung bei den Schülern gesorgt hatte, wurde in ausgelassener Stimmung ein ordentliches Tempo an den Tag gelegt. Angefeuert von den aus Boxen erklingenden größten Hits der Neunziger traf man so schon kurz vor Breitenberg auf die entgegenkommenden Herr Pflugmacher und Herr Schrep. Nach einer kurzen Pause an der Grillhütte konnte so auch der letzte Kilometer bis zum Freizeitheim „Alte Säge“ zügig zurückgelegt werden.
Dort stürzten sich die Schüler und Schülerinnen voller Begeisterung auf den frisch gemähten Bolzplatz, erkletterten den mit einer Kletterwand versehenen Turm oder verteilten sich in Kleingruppen mit Gesellschaftsspielen auf die schattigen Plätze. Während sich die Schüler*innen so selbst beschäftigten, wurde der Grill angeworfen und das Mittagessen, bestehend aus roter Wurst und Brötchen, zubereitet.
Am Nachmittag bestand die Möglichkeit, mitgebrachte T-Shirts mit einem zuvor in den Klassenlehrerstunden selbst entworfenen Klassenlogo zu bedrucken. Auch weitere Motive konnten zum Druck ausgewählt werden oder auch selbst aufgemalt werden. Damit die T-Shirts vor Wind und Wetter geschützt waren, hatte man die Utensilien in einem Zeltanbau aufgebaut. Die sommerlichen Temperaturen und die sich im Anbau doch anstauende Hitze trieben dabei nicht nur den beteiligten Lehrerinnen, Frau Slunitschek und Frau Gleiser, die Schweißperlen auf die Stirn.
Wer sein T-Shirt vollendet hatte, durfte mit den restlichen Lehrkräften Stockbrotteig und die Lagerfeuer vorbereiten oder sich beim Völkerball- oder Werwolf-Spielen vergnügen.
Zum Abendessen wurden anschließend die mitgebrachten Fingerfood-Speisen kredenzt. Ganze sechs Tische wurden benötigt, um alles anzubieten. Und selbst nachdem sich hungrige 89 Schüler und Schülerinnen plus die fünf ebenfalls hungrigen Lehrkräfte daran satt gegessen hatten, war gut die Hälfte noch übrig. Somit war der Nachmittagssnack für den zweiten Tag der Outdoor-Tage schon gesichert.
Zum abendlichen Ausklang wurde die Sechstklässler*innen nun auf zwei Lagerfeuer aufgeteilt, an denen Marshmallows gegrillt und Stockbrot zubereitet werden konnten. Musikalisch unterstützt herrschte so eine heitere Stimmung und ein erlebnisreicher erster Tag der Outdoor-Tage fand gegen 22 Uhr sein Ende, als die Schüler und Schülerinnen von ihren Eltern abgeholt wurden. Eine Übernachtung in Breitenberg war leider aufgrund der Corona-Verordnung nicht möglich.
Am Donnerstag fanden sich alle um 9 Uhr wieder in Breitenberg ein. Nach einer gemeinsamen Begrüßung, bei der sich zeigte, dass doch alle noch etwas geschafft vom ersten Tag waren, startete man mit dem „Zettel-Spiel“. Hierzu wurden die Schüler von Frau Schulte in klassenübergreifende Gruppen eingeteilt. Jeder Gruppe erhielt eine Figur, die sich über ein Spielbrett mit 100 Feldern bewegte. Zu jedem Feld war auf dem Gelände eine Frage versteckt, die die Gruppen auffinden und dann beantworten mussten. Schnell war die Müdigkeit vergessen und auch die sommerliche Hitze hielt die Schüler*innen nicht davon ab, kreuz und quer über das Gelände zu eilen, um die Fragen zu beantworten. So erfuhren die Lehrer*innen erfreut, wo Ernie und Bert lebten, welche Wortarten man kleinschreibt und welcher Berg der höchste Berg Deutschlands ist. Erfreut nahm man zur Kenntnis, dass doch die Unterrichtsinhalte des vergangenen Schuljahrs hängen geblieben waren.
Mitten in dieses Getümmel wurde vom Restaurant „Sonnenhof“ das Mittagessen angeliefert. Schnell stürzten sich die Sechstklässler *innenalso statt auf die Fragen auf die Maultaschen und den Kartoffelsalat.
Sehr gut gestärkt konnte so der letzte Programmpunkt beginnen. In einem angrenzenden Waldstück spielte man nun in Klassenteams „Capture the flag“. Dabei mussten aus den Lagern der jeweiligen Klassen Flaggen erobert und zu den Spielleitern gebracht werden. Um einen Gegner aufzuhalten, musste man aus dessen Hosenbund oder -tasche ein Mannschaftsbändchen ziehen. Voller Enthusiasmus stürmten die Klassen also los, um die Flaggen ihrer Mitschüler*innen zu erobern. Obwohl sich alle bemühten, Rücksicht zu nehmen, hatte man am Ende leider doch einen Verletzten zu beklagen, der ohne Fremdeinwirkung beim Flaggendiebstahl über einen Baumstumpf gestolpert war. Daher beendeten die Lehrkräfte das Spiel und brachten die Schüler*innen zum Gelände zurück.
Hier wurde nun das restliche Fingerfood verzehrt, bevor man sich wieder an der Tischtennisplatte, auf der Schaukel oder auf dem Bolzplatz austoben konnte.
Im gemeinsamen Aufräumen des Geländes endeten dann die Outdoor-Tage der Sechstklassen. Erschöpft und voller neuer Erlebnisse wurden die Sechstklässler*innen um 18 Uhr von ihren Eltern abgeholt.
Es freut uns sehr, dass durch diesen Ausflug die Klassengemeinschaften und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt sowie gemeinsame Erinnerungen an die Schulzeit, die über den alltäglichen Unterricht hinausgehen, geschaffen werden konnten.
Besonders bedanken möchten wir uns bei der Elternschaft, die mit ihren großen Spenden an Feuerholz und Fingerfood sowie den Fahrtdiensten diesen Ausflug erst ermöglicht haben!