Elternvortrag "clever lernen" am 01.04.2019: Lernstrategien auf den Punkt gebracht

Erneut Elternseminar zum erfolgreichen Lernen an der GMS Neubulach

Wenn Lernen erfolgreich sein möchte, braucht es gute didaktisch-methodische Settings im Unterricht, motivierende Unterrichtsformen und nicht zuletzt Lernstrategien, die dafür sorgen, dass die Lernprozesse möglichst nachhaltig und motivierend erfolgreich verlaufen können. Nachdem an der Gemeinschaftsschule Neubulach bereits im letzten Schuljahr ein Vortragsabend mit dem Bildungsforscher und Lernpsychologen Prof. Dr. Diethelm Wahl stattgefunden hat, gab es auch in diesem Schuljahr ein Elternseminar zum selben Themenkomplex.

Der Initiative und Einladung des Elternbeirates der Schule zum Seminar „einfach clever lernen“ folgten am Montag, den 01. April zahlreiche Eltern in die voll besetzte Turn- und Festhalle in Neubulach. Durchgeführt wurde das Seminar von Andreas Hensing vom Verein „Stadt Land Schule“. Der Verein bietet deutschlandweit kostenlose Seminare rund um das Thema „Lernen“ und die Unterstützung von Lernprozessen an.

So schlug das Elternseminar einen umfassenden Bogen von der Frage, warum wir überhaupt lernen über die Frage, wie Lernprozesse unter der Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse der Gehirnforschung ablaufen bis hin zu konkreten Tipps und Strategien für die Umsetzung im Unterricht und zuhause, beispielsweise wenn für Klassenarbeiten gelernt wird. Das Besondere an diesem Abend war sicherlich, dass es kein „trockener Vortrag“, sondern ein interaktives Seminar war, an dem die Teilnehmenden ständig aktiv mitarbeiten und sich mit ihren Nebensitzern austauschen mussten/konnten. Mit lebensnahen Beispielen des Referenten wurden viele Situationen des häuslichen Lernalltags konkretisiert und die theoretischen Aussagen veranschaulicht.

„Für uns als Schule war es ein gewinnbringender Abend. Auf der lernpsychologischen Ebene schließt das Seminar direkt an die Veranstaltung im letzten Schuljahr an und brachte in weiten Bereichen die ähnlichen Inhalte nochmals aus einer anderen Perspektive gut auf den Punkt. So können Schule und Elternhäuser unsere Lernenden noch besser unterstützen und begleiten. Besonders freue ich mich darüber, dass im Elternseminar viele Punkte angesprochen wurden, z.B. die Arbeit mit Mindmaps die wir schon seit Jahren in unserem Methodencurriculum fest verankert haben. Unser Dank gilt hier vor allem unserem aktiven Elternbeirat für die Organisation und die Realisierung der Veranstaltung.“ (Dr. Dominik Bernhart, Schulleiter)

Die Grundaussagen „Jedes Kind lernt anders“ und die „Lernen unter Stress ist kontraproduktiv“ waren vielen der Teilnehmenden sicherlich bekannt. Dennoch ist es wichtig, sich genau dies immer wieder vor Augen zu führen und daraus die richtigen Konsequenzen für die Gestaltung von Lernprozessen abzuleiten. Diese liegen in einer klaren Strukturierung, Motivation durch das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, das Visualisieren von inhaltlichen Zusammenhängen und das regelmäßige Einschieben von gezielten Pausen.

Auf die Arbeit mit kommerziellen digitalen Lernplattformen ging der Referent ausführlich ein und betonte einige der damit verbundene Vorteile, wie z.B. eine gute didaktische Aufbereitung und die oftmals motivierende Darstellung. Schulleitung und viele der anwesenden Eltern und Lehrkräfte sahen dies indes deutlich weniger euphorisch und von nicht wenigen der Anwesenden wurde es als „Werbeblock“ verstanden. So betont beispielsweise Englischlehrerin Verena Theimel: „Lernprozesse sollten nach wie vor hauptsächlich in der Schule stattfinden und nicht auf kommerzielle Lernplattformen ausgelagert werden. Wenn, dann sollten solche Angebote durch die Schule bereitgestellt werden ohne dass damit für die Eltern Kosten entstehen – so wie es an unserer Schule im Bereich des Vokabellernens mit der App ‚Quizlet‘ der Fall ist.“

Abb.: Die Grafik verdeutlicht die Grundprinzipen, die bei der Erstellung einer "Gedankenlandkarte" (Mindmap) beachtet werden sollten - praktischerweise in Form einer Mindmap.

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