Klaus Mack im Dialog mit Schülern der GMS Neubulach
Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel scheint die Eskalation des Nahost-Konflikts beständig zuzunehmen. Gleichzeitig nehmen Fragen zu den Ereignissen und die Auswirkungen auch in Deutschland zu und machten auch vor den Klassenzimmern keinen Halt. Im Rahmen der politischen Bildung an der GMS Neubulach, die seit Jahren im Schulcurriculum über Projekte, wie z.B. „Schule gegen Rassismus“, einen hohen Stellenwert einnimmt, besuchte daher Klaus Mack, Bundestagsabgeordneter der CDU, die GMS, um den Schülern Rede und Antwort zu stehen.
So betonte Klaus Mack, bevor er sich den Fragen der Zehntklässler der GMS Neubulach stellte: „Es macht mir Sorgen, dass in jüngster Zeit Antisemitismus, Rassismus und Extremismus wieder deutlich zunehmen.“
Die Lernenden in Neubulach nutzten die Chance und stiegen gut informiert und engagiert in die Diskussion mit dem Abgeordneten ein: „Warum gibt es Antisemitismus? In welchem Alter sind die Menschen besonders anfällig dafür, Vorurteile gegen andere zu hegen? Wie kann der Schutz von Juden in Deutschland verbessert werden?“ waren einige der Fragen, die auf den Bundestagsabgeordneten einprasselten. Vor allem aber beschäftigte die Schüler, was sie selbst dazu beitragen können, damit Hass und Hetze gar nicht erst entstehen und wie man ihm entschlossen, auf sozialen Medien entgegen treten kann.
Besonders im Bezug auf den Nahost-Konflikt machte Mack deutlich, dass es eine einfache Lösung nicht gibt: „Wir können den Nahost-Konflikt hier nicht lösen. Wir können aber viel tun, damit Hass und Aggressionen gar nicht erst entstehen und unsere Gesellschaft spalten“, sagte Mack und appellierte an alle, für Offenheit, Toleranz und Demokratie einzustehen.
Fragen zu aktuellen politischen Themen
Doch der Nahost-Konflikt war nicht das alleinige Thema, das die Schülerinnen und Schüler in Neubulach interessierte. Einen Bundestagsabgeordneten hat man schließlich nicht jeden Tag zu Gast und diese Gelegenheit ließen sich die Neubulacher Schüler nicht nehmen: Fragen, warum die meisten Parteien auf den Social-Media-Plattformen immer noch schwach vertreten waren genauso Thema wie auch mögliche Koalitionsoptionen der CDU, das Verhältnis der Partei zu den Ampelparteien, zur AfD und dem BSW. Der Blick nach Berlin zeigt die Aktualität der Gesprächsinhalte. „Hätten wir gewusst, dass die Entwicklungen bei der Ampel so rasant verlaufen, hätten wir hier noch ausführlicher nachgebohrt!“ (Kai Skafar, 10b)
Fragen zum Klimaschutz, zur Energieversorgung und zum Angriffskrieg Russlands in der Ukraine wurden ebenso ausführlich thematisiert. Klaus Mack stand geduldig Rede und Antwort und machte in seinen Antworten immer wieder deutlich, wie wichtig im demokratischen Diskurs die Suche nach Kompromissen und der gegenseitige Respekt, die Akzeptanz und das Verständnis für andere Meinungen und Haltungen ist. „Demokratie kann ganz schön anstrengend sein. Doch sie ist das Beste was wir haben!“, bezog er deutlich Position.
Entwicklung der Neubulacher Schule
Für Klaus Mack war es der erste Besuch an der GMS Neubulach seit dem Abschluss der Baumaßnahmen. Aus diesem Anlass gab es natürlich eine Führung durch das Schulgebäude. Doch auch die Kommunal- und Schulpolitik sollte nicht zu kurz kommen. So stand auch der Austausch mit Bürgermeisterin Petra Schupp, der Schulleitung und Vertretern des Lehrerkollegiums auf der Agenda. Neben der Aufnahme der Schule in das Kulturschulen-Programm des Landes, dem innovativen Modell zum integrierten Semesterpraktikum kamen hierbei vor allem auch die Entwicklung der Anmeldezahlen und der Wunsch der Elternschaft nach Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe ins Gespräch.