Kennenlerntage unserer neuen 5er in Wildberg
Wer am Montag, den 10.10., gegen 9 Uhr durch Neubulach fuhr, staunte wohl nicht schlecht, als ihm 103 mit Rucksäcken und Wanderausrüstung ausgestattete Personen in Reih und Glied entgegenkamen. Dieses Naturschauspiel konnte nur eines bedeuten: Die „Kennenlerntage“, der erste Landschulheimaufenthalt der neuen Fünftklässler der GMS Neubulach, waren gekommen!
Nachdem man sich an der GMS getroffen hatte, um das Gepäck in den Autos einiger engagierter Eltern zu verladen, hatten sich die Fünftklässler, ihre Klassenlehrer und die Schulsozialarbeiterin, Frau Huber, auf den Weg zum Haus Saron in Wildberg gemacht. Mit Wanderschuhen bewaffnet, lief man so gemeinsam über landwirtschaftliche Wege, Wiesen und überquerte ein Flussbett. „Alle haben dabei richtig gut mitgezogen, obwohl man dem ein oder anderen angemerkt hat, dass die Kraftreserven bald aufgebraucht waren!“, freute sich die Co-Klassenlehrerin der 5b, Frau Bungarz. Daher war die Freude auch groß, als man beim Eintreffen im Haus Saron gleich mit dem deftigen Mittagessen einen ersten Vorgeschmack auf die ausgezeichnete Vollpensionsverpflegung erhielt.
Am Nachmittag ging es dann etwas geruhsamer zu. In Team-Building- und Kennenlern-Spielen sollten sich die Schüler besser kennenlernen. So mussten u.a. ein Fröbel-Turm zusammengebaut, ein an einem Seil befestigter Ring durch die Menge gegeben und eine riesige bewegliche Kugelbahn gebaut werden. Dabei schlug man sich erstaunlich gut und der Klassenlehrer der 5d, Herr Pflugmacher, musste nicht nur einmal einer sich nähernden Kugelbahn aus rennenden Fünftklässlern ausweichen.
Nach einem gemeinsamen Spieleabend, bei dem der einzige Wehmutstropfen in einem vom Regen erstickten Lagerfeuer lag, fielen die Schüler abends zufrieden ins Bett.
Am nächsten Morgen sammelten sich die Schüler fröhlich ums Buffet, während die Klassenlehrer sich eifrig um die Kaffeemaschine drängten. „Obwohl sich alle anständig verhalten haben, fühle ich mich, als hätte ich mit einem offenen Auge geschlafen.“, resümierte der Klassenlehrer der 5c, Herr Möll, seine Nacht. Mit etwas Kaffee konnte man die Lehrerschaft jedoch schnell wiederbeleben. Dies stellte sich auch als entscheidend heraus, da jeder Kollege und jede Kollegin einen individuellen Workshop anbot, aus denen sich die Schüler für zwei Projekte entscheiden konnten.
So bot sich die Qual der Wahl: Wollte man lieber die Lützenschlucht erkunden oder sich den Herausforderungen der Naturkugelbahn stellen? Sollte man lieber die Kreativwerkstatt besuchen oder sich als Architekt an Kapla-Steinen versuchen? Wollte man lieber die eigenen Tischtennis-Fähigkeiten verbessern oder sich lieber dem Chaos-Spiel aussetzen? Bei dieser großen Auswahl war für jeden etwas dabei! Und nun gelang auch der krönende Abschluss: Das Wetter ließ das Lagerfeuer zu und so konnten sich alle, die wollten, noch für die letzte Nacht mit einem Stockbrot stärken.
Den Mittwoch begann man dann fleißig mit Packen und Zusammenräumen. Koffer mussten wieder befüllt, das ein oder andere Kleidungsstück wiedergefunden und die Zimmer geputzt werden. Nach dem Frühstück blieb so nicht mehr viel Zeit, bevor die Eltern zur Abholung ans Haus Saron strömten. Die letzten Minuten wurden noch zum Erkunden des Geländes, besonders des im Boden eingelassenen Karussels und des Bolzplatzes genutzt, bevor die Lehrer noch ein paar letzte Team-Building-Spiele mit der ganzen Gruppe anleiteten.
Ab 11 Uhr trafen dann die ersten Eltern ein, um ihre zufriedenen, aber sehr müden Kinder abzuholen.
Und das Fazit der Schüler: „Die Wanderung war anstrengend, aber alles andere war richtig gut!“, rief am Donnerstagmorgen die Klasse 5d ihrem Klassenlehrer, Herr Pflugmacher, entgegen. Und dessen Fazit? „Die Fünfer haben das wirklich gut gemacht. Außer dem für jedes Landschulheim Typischem 'Macht keine Klopfstreiche, bleibt in eurem eigenen Zimmer und, vor allem, schlaft nachts!' mussten wir gar nichts sagen.“, äußerte er lachend. „Ich freue mich schon auf die nächsten Ausflüge, auch wenn ich jetzt erst einmal ins Bett muss!“
Wir bedanken uns recht herzlich beim Haus Saron in Wildberg für die sehr gute Verpflegung und Unterbringung sowie bei den engagierten Eltern unserer Fünfer, die mit ihren Fahrgemeinschaften und dem Gepäcktransport diesen Aufenthalt erst ermöglicht haben!
Von Jan Pflugmacher