GMS Neubulach bei der FIRST LEGO League erfolgreich

Profilfach IMP schafft es unter die Top3 und verpasst nur knapp den Einzug in das Bundesfinale

Dahinter versteckt sich ein jährlich stattfindender Forschungs- und Roboterwettbewerb, bei dem Kinder und Jugendliche LEGO-Roboter konstruieren und programmieren um verschiedene Aufgaben zu meistern. Doch das reine Programmieren ist nicht alles. Vielmehr hat sich der Wettbewerb der umfassenden MINT-Förderung verschrieben und so hinaus gehört die Konzeption, Durchführung, Präsentation und Reflexion eines eigenen Forschungsprojektes zu den Wettbewerbsanforderungen. Dabei stehen Effizienz, Geschicklichkeit, technisches und naturwissenschaftliches Denken sowie die notwendigen soziale und methodischen Kompetenzen im Fokus.

Roboter Wettkampf

Die Programmieraufgaben hatten es in sich: Die Roboter orientierten sich selbstständig auf dem großen Spielfeld und erledigten verschiedene Aufgaben, wie z.B. das Transportieren von LEGO-Würfeln in bestimmte Felder auf dem Spielplan – mit der Schwierigkeit, dass der Roboter unter einer Brücke durchfahren musste. Insgesamt hat sich das Neubulacher Wettkampfteam dabei sehr gut geschlagen: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir eine derart gute Punktzahl in der Programmierchallenge erzielen konnten. Die Arbeit mit verschiedenen Licht-, Druck-, Infrarot- und Ultraschallsensoren führte dazu, dass sehr komplexe Algorithmen programmiert werden mussten.“ (D. Bernhart).

Arbeit mit Actionsbounds

Das Neubulacher Forschungsprojekt widmete sich der Frage, wie Menschen aktiviert werden können um sich draußen in der Natur zu bewegen. Dazu wurden sogenannte Actionbounds angelegt. Diese befinden sich an Sehenswürdigkeiten in der Stadt Neubulach und im Umland (z.B. Kilians Erzweg oder die Ruine Zavelstein). An diesen Stationen müssen dann über das Mobiltelefon verschiedene Aufgaben gelöst werden. „Wir haben uns zwei Ziele gesetzt: Erstens, die Leute sollen runter vom Sofa und sich in unserer schönen Gegend bewegen, die sie so besser kennenlernen. Zweitens wollten wir sie gezielt in die Innenstadt holen und hoffen, dass wir so den Einzelhandel unterstützen können, den es in der Corona-Krise ja besonders schwer getroffen hat.“ erklärt Luis Pantin aus der 9. Klasse.

Aufgrund der Pandemiesituation konnte der Wettbewerb nicht wie in den Vorjahren als Präsenzveranstaltung stattfinden. Stattdessen mussten Videos der gelösten Aufgaben und des Forschungsprojektes eingereicht werden. Am eigentlichen Wettkampftag fand ein digitaler Workshop mit verschiedenen Problemlöseaufgaben und einer Einführung in die Arbeit mit CAD-Software statt und die Teilnehmer mussten sich Interviewrunden durch die Jury stellen. Dabei zeigte sich, dass die GMS Neubulach in der Endrunde, bei der es um nichts weniger als um den Einzug in das Bundesfinale ging, als einzige Schule vertreten war. Die Gegner waren private Teams, die teilweise seit Jahren auf europäischem Spitzenniveau der LEGO League agieren und allesamt von großen Unternehmen (z.B. SAP, Siemens usw.) gesponsert und gecoacht werden.

 

Umso größer war die Freude, dass die GMS Neubulach einen erfolgreichen dritten Platz erringen konnte – auch ohne große Unterstützung eines Industriekonzerns. Zwar wurde damit das Bundesfinale knapp verpasst, doch vor dem Hintergrund dass der erste Platz vom amtierenden Europameister-Team belegt wurde und Patz 2 an ein mehrfaches WM-Teilnehmer-Team ging, braucht man sich damit nicht zu verstecken. IMP-Fachleiter Christian Zachrich, der übrigens von der Jury zum „Coach des Turniers“ gewählt wurde bringt es folgendermaßen auf den Punkt:

„Wenn du gegen Teams, die erfolgreich an der Europameisterschaft und Weltmeisterschaft teilgenommen haben, antrittst und Dritter wirst, hast du alles richtig gemacht. Als Trainer des Teams bin ich zum einen unglaublich stolz auf unsere Leistung und zum anderen, mit Blick auf die neue Saison, sehr optimistisch. Wenn man da oben Luft geschnuppert hat, will man nicht mehr runter.“ (C. Zachrich)

Darüber hinaus wurden die Schüler/innen des IMP-Profils mit dem Preis für das beste Teamwork und herausragende sozialen Kompetenzen ausgezeichnet. Larissa Sailer von der Siemens AG und Jurymitglied betont in ihrer Würdigung: „Das Team der GMS Neubulach wurde mit dem Team-Preis ausgezeichnet, da wir den Zusammenhalt und auch den Einsatz für den Wettbewerb unter solch turbulenten Umständen herausragend fanden! Auch haben wir gespürt, wie viel Herzblut das Team in das Event investiert hat und mit welcher Begeisterung sie dabei waren.“ (Larissa Sailer).

Bild: Das erfolgreiche IMP-Team feiert seinen "Coach des Turniers" Christian Zachrich.

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