Der Digitalpakt greift: Neue Schüler-I-Pads sind an der GMS eingetroffen.
Umso erstaunlicher scheint es da, dass die Bundesmittel im Rahmen des Digitalpaktes an vielen Orten noch nicht abgerufen worden sind. Ein kurzer Blick zurück: 2018 hatte die Bundesregierung angekündigt, Geld in die digitale Ausstattung der Schulen zu investieren. Dies Angebot hatte die Landesregierung Baden-Württembergs 2019 angenommen und den Schulen Handlungsmöglichkeiten dargelegt. Nur ist es halt wie so oft in Deutschland: Solche Programme sind mit einem enormen Aufwand verbunden: Es müssen Konzepte geschrieben und Anträge gestellt werden.
„Glücklicherweise waren in Neubulach die Vorarbeiten schon weit gediehen. Wir waren schon immer der Meinung, dass digitale Geräte alleine keinen guten Unterricht machen. Vielmehr braucht es stimmige pädagogische Konzepte, damit mit diesen auch wirklich sinnvoll gearbeitet werden kann.“ betont Schulleiter Dominik Bernhart. Wenn der Schulleiter hier von „stimmigen Konzepten“ spricht ist das aber eher tiefgestapelt. Denn in Wirklichkeit sind sie mehrfach preisgekrönt, was die letzten Auszeichnungen als „Digitale Schule“ (2018), die Auszeichnung mit dem SCHULEWIRTSCHAFTPREIS in der Kategorie „Kooperationen im Bereich digitale Bildung“ (2019) und nicht zuletzt die Auszeichnung als „Innovative Schule 2020“ eindrucksvoll zeigen.
Dennoch liefen an der GMS Neubulach die Räder heiß. Was braucht es noch? Wie konnte die bereits vorhandene Ausstattung bestmöglich ergänzt werden? Wie profitieren die Lernenden bestmöglich von der verbesserten Ausstattung und wie kommt diese einer verbesserten Unterrichtsqualität zugute? Das Konzept umfasst ein stabiles WLAN-Netz in allen Gebäudeteilen, (auch in der Mathildenschule), Beamer, bzw. Monitore und Dokumentenkameras in den Klassenzimmern, die Anschaffung von 3D-Druckern und natürlich auch den Ausbau des Bestands an mobilen Endgeräten. Hier setzt die Schule auf die Arbeit mit I-Pads. Doch obwohl die Schule frühzeitig alle Anträge und Bestellungen aufgegeben hatte, verzögerte sich deren Lieferung. Zu viele Schulen hatten im Laufe des letzten Schuljahres gemerkt, dass sie nachrüsten müssen und die Liefertermine verschoben sich mehrfach nach hinten.
Umso größer war die Freude, als am Donnerstag, den 14.01.21, im dichten Schneetreiben zwei große Pakete an der GMS angeliefert wurden. Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können, betont Antje Braun vom IT-Team der Schule: „Wir hatten zum Zeitpunkt der Lieferung unseren gesamten Tablet-Bestand an die Schüler/innen im Homeschooling verliehen. Schließlich ist es uns wichtig, dass alle, d.h. auch die Grundschüler (!) am Videounterricht teilnehmen können.“ Dies habe aber dazu geführt, dass die Schüler/innen in der Notbetreuung selbst keine Tablets mehr zur Verfügung hatten und dieser Mangel wurde jetzt beseitigt. So können auch aus der Notbetreuung heraus die Arbeiten mit dem Vokabeltrainer, den Übe-Apps und die Rechercheaufträge durchgeführt werden.
Und was ändert sich im Unterricht durch die neuen Tablets? „Erst einmal gar nicht so viel. Wir machen das, was wir sonst auch tun und das hilft uns während der Schulschließung enorm. Aber wir haben jetzt noch mehr Möglichkeiten und es ist schön zu sehen, dass unsere digitale Schule nun nochmal ein Stück digitaler geworden ist. (Antje Braun)
Foto: So macht Notbetreuung Spaß! Schüler/innen der 5b tragen einen Teil der neuen Geräte in den "Blau-Bau".