Besuch aus dem Bundestag
Individuelle Förderung und überdurchschnittlicher Leistungsstand
Bundestagsabgeordneter Klaus Mack (CDU) informiert sich über das Konzept und die Entwicklung an der GMS Neubulach – und schraubt ein weiteres Schild an!
Die Gemeinschaftsschule Neubulach hat sich in den letzten Jahren von einer damals einzügigen Haupt- und Werkrealschule hin zu einem bedeutenden Bildungsstandort in der Region entwickelt, der mittlerweile im Sekundarbereich drei- und teilweise sogar vierzügig ist. Grund genug für den Bundestagsabgeordneten Klaus Mack sich bei Bürgermeisterin Petra Schupp und der Schulleitung vor Ort über die Entwicklung und das Konzept der Schule zu informieren. Bei einem Schulrundgang und mehreren spontanen Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen wurde ein beeindruckendes Gesamtbild deutlich.
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Ein konzeptioneller Grundpfeiler der Schule besteht darin, dass die Schüler/innen „länger gemeinsam lernen“ und auf ihren jeweils unterschiedlichen Niveaustufen bestmöglich gefördert und gefordert werden. Doch funktioniert dies auch? Klaus Mack hielt sich nicht zurück und stellte die Fragen, die immer wieder an die Schulart gestellt werden. Die Schulleitung verwies auf die überdurchschnittlichen Leistungen der Schülerinnen und Schüler, sowohl in Vergleichsarbeiten als auch in Abschlussprüfungen. „Das Konzept funktioniert! Es ist keineswegs so, dass Heterogenität in einer Klasse zu einem Leistungsabfall in der Spitze führt. Im Gegenteil, wir fördern ja auch in diesen Bereichen unsere Lernenden bestmöglich.
Nicht umsonst sind wir Mitglied in der bundesweiten Initiative zur Begabtenförderung „LEMAS“. Dazu muss man auch hier differenziert arbeiten.“ betonte Schulleiter Dominik Bernhart. Bürgermeisterin Petra Schupp hob hervor, dass die individuelle Förderung jedes Einzelnen eine große Bereicherung in der Bildungslandschaft darstellt. Gepaart mit einem großen Praxisbezug in kleinen Forschungseinheiten führe dies zu den vorliegenden guten Ergebnissen.
Profilbaustein „Berufliche Orientierung“
Inhaltlich ging es beim Besuch auch um das – mittlerweile preisgekrönte – Konzept der Schule zur Beruflichen Orientierung. Der Rundgang führte auch durch eine Veranstaltung für die 5. Klassen unter dem Titel „Eltern stellen ihren Beruf vor“. Am Besuchstag lag der Themenschwerpunkt zufällig auf dem Berufsfeld „Polizei“ und mehrere Eltern, die selbst Polizisten sind, waren mit Ausrüstung und Streifenwagen vor Ort, um ihre vielseitigen und gesellschaftlich wichtigen Tätigkeiten vorzustellen.
Hohe Anmeldezahlen
Zum dritten Mal in vier Jahren verzeichnete die Schule auch in diesem Schuljahr einen Anmelderekord. Dies zeigt in den Augen von Bürgermeisterin Petra Schupp die steigende Akzeptanz der Schulart Gemeinschaftsschule auf allen Niveaustufen: „Wir erleben jetzt, dass es richtig und wichtig war im Jahr 2012 auf die damals neue Schulart zu setzen und es zahlt sich aus, dass wir als Schulträger konsequent zu unserer Schule stehen und die pädagogische Arbeit durch gute Rahmenbedingungen unterstützen.“ (Petra Schupp). Klaus Mack lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die großen Investitionen der Stadt in den Schulstandort. "Das spricht klar für den guten Ruf der GMS Neubulach. Dass mehr als 65 % der Neubulacher Grundschüler nach der vierten Klasse am Ort bleibt, zeigt, dass sich das Engagement von Stadt und Lehrkräften auszahlt und dass Eltern das gute Bildungsangebot in erreichbarer Nähe schätzen", bewertete Klaus Mack die erfreuliche Entwicklung.
Bundesweite Erfolge im Profilfach IMP
Stolz ist die Gemeinschaftsschule Neubulach auf die Erfolge der Schülerinnen und Schüler im gymnasialen Profilfach IMP (Informatik-Mathematik-Physik). Erst kürzlich stellten sie dies im Rahmen der jährlich stattfindenden FIRST LEGO League wieder unter Beweis. Gefragt war neben den Programmieraufgaben mit den LEGO-Mindstorm-Robotern ein innovatives Forschungsprojekt zum Wettbewerbsthema „Cargo Connect“, bei dem innovative Ideen im Bereich des Transportwesens (programmier-)technisch umgesetzt wurden. Das Neubulacher Forschungsprojekt, das darauf abzielt, mittels eines Chipsystems bei Schulbussen Leerfahrten zu verhindern, war besonders erfolgreich und wurde mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Klaus Mack zeigte sich sowohl von der Projektidee, als auch der technischen Umsetzung und nicht zuletzt von der Präsentation durch das jahrgangsgemischte Team (Klassenstufen 8 - 10) beeindruckt. Er betonte, er sehe großes Potential in der technischen Lösung und regte an über eine weitere Entwicklung und Implementierung der Technik nachzudenken.
Das Besondere am Neubulacher IMP-Konzept stellt die enge Zusammenarbeit der Schule mit dem Bildungspartner Endress+Hauser in Gerlingen dar. Gemeinsam arbeiten Auszubildende und Schüler an den einzelnen Themen und unterstützen sich so gegenseitig in ihren Projekten und Forschungsvorhaben. So wurde das Konzept der Zusammenarbeit beim bundesweiten SCHULEWIRTSCHAFT-Preis im Dezember mit einem 1. Platz in der Kategorie „Digitale Bildung“ ausgezeichnet. Die dazugehörende Plakette schraubte Klaus Mack bei seinem Besuch direkt an den Neubau an und sparte nicht mit Lob für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler: "Unsere Gesellschaft braucht junge Menschen, die an praktischen Beispielen lernen, wie sie Lösungen entwickeln und diese greifbar machen. Die enge Verzahnung mit Fachkräften aus der Wirtschaft ist für beide Seiten ein Gewinn." Er kann sich gut vorstellen, dass das Konzept in seinem Wahlkreis Nachahmer findet und will Bemühungen in diese Richtung unterstützen.
Viele Fragen und ein Versprechen: Berufsvorstellung „Politiker“
Beim Besuch von Klaus Mack und Petra Schupp zeigte sich, dass die Lernenden an der Gemeinschaftsschule politisch sehr interessiert sind. So wurde Klaus Mack mehrfach auf dem Rundgang spontan von Schülerinnen und Schülern angesprochen. Mit einer Klasse entstand so eine muntere Diskussionsrunde auf den neuen schuleigenen Sofas, die von aktuellen Fragen wie „Was halten Sie von einer Corona-Impfpflicht?“ bis hin zu allgemeinen Fragen wie „Haben Sie eigentlich schon einmal mit Olaf Scholz gesprochen?“ reichten. Klaus Mack antwortete geduldig und in einer klaren und schülergerechten Sprache und hatte für die Schüler sogar noch ein Highlight im Gepäck: Es gab nicht nur ein Gespräch mit dem Bundeskanzler. Nein, er hat auch ein Selfie mit ihm gemacht!
Der Besuch von Klaus Mack wird nicht der letzte bleiben, denn zumindest ein weiterer steht noch aus. Gleich zu Beginn des Schulrundgangs wurde er von einigen Jungs aus der Klassenstufe 5 außerplanmäßig abgefangen: Da in dieser Klassenstufe gerade verschiedene Berufsfelder vorgestellt werden, interessierten sie sich für das Berufsfeld „Politiker“ und hatten konkrete Fragen, z.B. „Was machen Sie eigentlich den ganzen Tag in Berlin?“ und „Wie wird man eigentlich Politiker?“. Sie luden ihn kurzerhand in ihre Klasse ein um auch einmal seinen Beruf vorzustellen.
Klaus Mack freute sich über das Interesse und versprach in nicht allzu ferner Zukunft vorbeizukommen.