Optimal vorbereitet auf Beruf und Studium

GMS Neubulach präsentiert preisgekröntes Konzept in der Villa Reitzenstein

Die Einladung kam „von ganz oben“ und freute das Team der Gemeinschaftsschule in Neubulach außerordentlich. Denn kein geringerer als der Ministerpräsident persönlich lud die Schule an seinen Amtssitz in der Villa Reizenstein ein. Grund war die Mitwirkung an der Veranstaltung „BARCÄMP – ein Schulfach für den Beruf“, bei der sechs Schulen aus ganz Baden-Württemberg ihre erfolgreichen Konzepte zur Stärkung der Berufs- und Studienorientierung präsentierten. Neben Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Schopper nahmen auch die bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft am BARCÄMP teil.

Bild: Ministerpräsident Kretschmann eröffnet das BARCÄMP in der Villa Reitzenstein (Foto: Kultusministerium/Robert Thiele)

Das Ziel der Veranstaltung war es, das im Jahr 2016 neu eingeführte Schulfach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ (WBS) zu würdigen, das es so nur in Baden-Württemberg gibt. Gleichzeitig sollten innovative Konzepte und Ideen diskutiert werden, mit denen die Berufs- und Studienorientierung noch besser umgesetzt werden kann. Das war auch das Anliegen der Delegation aus Neubulach.

„Wir sind an der GMS Neubulach überzeugt davon, dass Studien- und Berufsorientierung deutlich mehr sein muss als die bloße Vermittlung von WBS-Inhalten, nur um sie dann wieder in einer Klassenarbeit abfragen zu können. Unser Ansatz setzt bei einer Stärkung der Fachlichkeit an: In gemeinsamen Projekten mit Unternehmen erreichen wir eine höhere fachliche Qualität und einen verbesserten Anwendungs- und Praxisbezug. Das Schöne dabei ist, dass die Berufs- und Studienorientierung ganz selbstverständlich mitläuft.“ (StR Tom Robinson).

Das Kultusministerium hat die Dokumentation der Veranstaltung mittlerweile auf seiner Homepage veröffentlicht. Darin enthalten sind ein Video mit Impressionen der Veranstaltung und eine detaillierte Beschreibung der Session unserer Schule. Hier geht es zur Session-Dokumentation oder man klickt auf das nachfolgende Foto.

Aus Neubulach nahmen neben der Schulleitung mit Kolja Wagler und Sara Klauser zwei Schüler und mit Tom Robinson einer der IMP-Lehrkräfte der Schule teil. Darüber hinaus war Philipp Jourdan vom Bildungspartner Endress+Hauser mit an Bord. Die Kooperation zwischen Endress+Hauser und der Schule im Profilfach Informatik, Mathematik, Physik (IMP) hat bereits bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt, als sie vor eineinhalb Jahren mit dem SCHULEWIRTSCHAFT-Preis ausgezeichnet wurde.

„Wir sehen großes innovatives Potential in unserer Form der Zusammenarbeit, die durchaus auch als Blaupause für andere Schulen und Unternehmen dienen kann.“ erläutert Jourdan und führt aus: „Die Grundidee besteht darin, dass wir jährlich die Ausbildungspläne unserer Auszubildenden und die Stoffverteilungspläne auf Schnittmengen abgleichen, in denen wir dann gemeinsame Projekte ansiedeln, in denen die Schüler:innen und unsere Auszubildenden arbeitsteilig und Hand-in-Hand arbeiten.“

Beispiele dafür sind das „Stratoflight“-Projekt, das im März in die zweite Runde geht, oder ein jährliches Praxisprojekt zur SPS-Programmierung, das im letzten Jahr sogar mit Unterstützung des Fachbereichs Informatik an der Hochschule Karlsruhe stattgefunden hat. Das innovative Potential besteht darin, dass die Berufs- und Studienorientierung so direkt mit den Lerninhalten verknüpft wird, dass sie nicht „zusätzlich“ zum Unterricht gemacht werden muss. Die Arbeitsbelastung für Schule und Unternehmen wird dadurch nicht erhöht. Im Gegenteil, die Kooperation entlastet und bringt gleichzeitig einen große Mehrwert.

„Wir lösen so das vermeintliche Dilemma „BO/SO vs. Stoff“ auf, das man immer wieder an Schulen antreffen kann. Das Feedback der Teilnehmenden am BARCÄMP war überwältigend positiv und bestätigt uns wieder einmal, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ betont Schulleiter Dominik Bernhart.

Bild: Kultusministerin Theresa Schopper mit der Delegation der GMS Neubulach (v.l.n.r.): Schulleiter Dominik Bernhart, Tom Robinson, Sara Klauser, Kolja Wagler und Philipp Jourdan (Endress+Hauser). (Foto: Hagenmüller/Stiftung Würth)

Die Ergebnisse des BARCÄMPS werden nun aufbereitet und einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Aus Sicht des veranstaltenden Staatsministeriums und des Kultusministeriums wurde deutlich, dass die innovativen Best-Practice Modelle eine größere Öffentlichkeit als bisher benötigen, damit ihre Konzepte noch mehr als bisher schon Nachahmer finden.

Große überregionale Berichterstattung

Wir freuen uns sehr darüber, dass das BARCÄMP großen Anklang in der überregionalen Berichterstattung gefunden hat. Unter anderem berichtete auch die Landesschau darüber (siehe Link unten). Im kurzen Beitrag sind unsere beiden Schüler, sowie Herr Jourdan von Endress+Hauser und Herr Robinson zu sehen.

Bisherige überregionale Berichterstattung über die Veranstaltung „BARCÄMP – ein Schulfach für den Beruf“:

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